The Legend of Zelda: Skyward Sword: gc-Eindruck: Zelda Skyward Sword

The Legend of Zelda: Skyward Sword
22.08.2010 22:58, Julian Dasgupta

gc-Eindruck: Zelda Skyward Sword

Auf der E3 hatte Nintendo The Legend of Zelda: Skyward Sword (ab 42,88€ bei kaufen) endlich offizell angekündigt. Links neuestes Abenteuer soll Anfang 2011 erscheinen - im Rahmen der gamescom 2010 durfte der Titel aber schon mal angetestet werden.

Am Grundprinzip der Reihe hat sich natürlich auch in Skyward Sword nichts geändert: Der spitzohrige Hauptprotagonist zieht wieder mal aus, um allerlei Dungeons und andere Orte zu besuchen, deren Bewältigung mit speziellen Items oder Upgrades belohnt wird.

An der Grafik gibt es nichts zu beanstanden - was aber auch kaum überrascht, gehören Vertreter der Zelda-Reihe doch stets zu den optisch anprechenderen Spielen der jeweiligen Plattform. In Sachen Anatomie und Proportionen orientiert sich Skwyward Sword dabei an The Legend of Zelda: Twilight Princess, wartet aber mit einem Toon-Shading auf, durch das es sich insgesamt spürbar vom Vorgänger absetzt. Sehr weit entfernte Strukturen werden mit einer Art Pastell-Filter unscharf gezeichnet. Das wirkt ungewöhnlich, gelegentlich irritierend wie bei allen künstlichen Tiefenunschärfeeffekten, passt aber irgendwie auch.

Die sicherlich wesentlichste Neuerung ist die Unterstützung von MotionPlus. Die Wiimote-Erweiterung ist Pflicht für den Link-Ausflug, dessen Steuerung darauf abgestimmt wurde. Hat der Nintendo-Veteran sein Schwert gezückt, so folgt dieses den Bewegungen der Wiimote. Die Umsetzung findet relativ direkt und ohne großartige Verzögerung statt, wie alle bei der Testsession anwesenden 4P-Redakteure fanden. Die Probleme, die Shigeru Miyamoto bei seiner von reichlich Interferenz geplagten E3-Vorführung hatte, darf man getrost ignorieren.

Neben den diversen Special-Moves - darunter natürlich auch der klassische Rundum-Schlag - und Zusatzwaffen gibt es ein paar grundsätzliche Angriffe: Vertikale und horizontale Angriffe sowie ein Schwertstoß. Wie bei den vorherigen Zelda-Titeln gilt: Wildes Zufallsgefuchtel mit der Waffe hilft höchstens bei ein paar Standardgegnern; viele Feinde haben Angriffsmuster, die gekontert werden müssen, oder einen Schwachpunkt in der Defensive, der ausgenutzt werden muss, um diese zu knacken. Gleich zu Beginn trifft man beispielsweise auf fleischfressende Pflanzen, deren Blüte sich mal vertikal, mal horizontal öffnet und mit einem entsprechenden Schwertschlag erwischt werden muss.

Bomben können wie üblich platziert werden, lassen sich nun jedoch auch wie eine Bowling-Kugel (nebst passender Wiimote-Bewegung) rollen. Link kann eine Peitsche schwingen und hat natürlich auch wieder Pfeil und Bogen im Gepäck. Um Gegner aus der Entfernung unter Beschuss zu nehmen, zielt man per Fadenkreuz in der Ego-Perspektive und zieht mit einer Nunchuck-Bewegung die Sehne. Der Nunchuck-Sensor kommt auch an anderer Stelle zur Geltung: Durch eine einfache Schüttelbewegung geht Link in eine Defensiv-Stellung und hebt seinen Schild. Per Z-Knopf kann man ihn wie gewohnt auf Feinde fokussieren und diese umkreisen.

Das Fazit: Das Wiimote-Geschwinge könnte von ungeübten Spielernaturen bei längeren Spielsessions - bei Zelda-Spielen durchaus üblich - als ermüdend wahrgenommen werden. Da empfiehlt es sich, eher aus dem Handgelenk heraus zu arbeiten, anstatt den kompletten Arm zu bemühen. Es ist allerdings auch befriedigend, die Gegner 'direkt' zu vermöbeln. Jeder Schlag wurde wie gewünscht und ohne Fehler ausgeführt. An den Grundfesten der typischen Zelda-Kampfmechanik mit ihrer Abstimmung von Timing, Angriffsart und Waffengattung wird in Skyward Sword nicht gerüttelt. Grundsätzlich wirkt die Einbindung der Wii-Controller ausgereifter als im direkten (eigentlich noch für den Gamecube konzipierten) Vorgänger. Auch das Kreismenü für die fixe Waffenauswahl wusste zu gefallen.

Letztendlich gilt auch für Skyward Sword die Binsenweisheit aller konsequenten Fortsetzungen: Wer mit Link & Co. noch nie etwas anfangen konnte, wird sich auch mit der kommenden Nintendo-Produktion nicht anfreunden können. Alle anderen können sich zumindest gedanklich schon mal darauf einrichten, Anfang 2011 in den Geldbeutel greifen zu müssen. Zur Story oder weiteren Neuerungen können aufgrund der kurzen Demo-Fassung keinerlei Aussagen getroffen werden.

gc-Ersteindruck: sehr gut