THQ: "Move/Kinect-Spiele kosten wenig"

THQ
22.09.2010 22:43, Julian Dasgupta

THQ: "Move/Kinect-Spiele kosten wenig"

Während Microsoft sich gerade im Rahmen der Tokyo Game Show 2010 mit einigen Ankündigungen bemüht hat, etwas am 'Casual-Image' von Kinect zu rütteln, stellt THQ-Boss Brian Farrell klar, dass sein Unternehmen Software, die speziell für jenes Zubehör oder Sonys Move entwickelt wird, in eine andere Schublade steckt als die 'Core-Titel' aus dem eigenen Hause. So äußerte er sich auf einer von Goldman Sachs veranstalteten Konferenz folgendermaßen :

"Das sind Spiele, die sich eher an den Massenmarkt richten. Die Produktionskosten von Spielen für Kinect und Move betragen nur einen Bruchteil des Krams, den wir euch gerade auf dem Bildschirm gezeigt haben."

Farrell hatte den Anwesenden zuvor Red Faction: Armageddon und Homefront vorgeführt.

"Das sind eben einfach simplere Arten von Spielen, wo es mehr auf Ihre Bewegungen und das Eingabegerät ankommt - nicht auf tolle Optik oder sehr komplexe Animationen. Das ist auch der andere Grund, warum wir diese beiden Produkte so mögen - die Entwicklungskosten sind viel niedriger als bei Core-Spielen."

An anderer Stelle äußerte sich der THQ-Geschäftsführer noch zur aktuellen Branchensituation: Der Markt schrumpfe nicht - NPD Group & Co. würden schließlich nur den traditionellen Retailbereich erfassen, nicht aber die Einnahmen, die durch Abonnements, Micro-Transaktionen oder Plattformen wie PSN, Xbox Live oder Steam erwirtschaftet werden. 

Generell gebe es da eine "digitale Migration" der Kunden, der man als Hersteller gerecht werden muss. Als Publisher sollte man da schon breiter aufgestellt sein, so Farrell, der beispielsweise auf das von THQ entwickelte uDraw für Wii verwies. Auch werde man sich sicherlich stärker auf Facebook bemühen und versuchen, sich dort mit einigen bekannten Marken zu etablieren. Dabei werde man allerdings Vorsicht walten lassen - THQ sei sich bewusst, dass man dort nicht den üblichen Nutzerstamm antreffe.