Steam: Konkurrenz beschwert sich

Steam
11.11.2010 10:15, Julian Dasgupta

Steam: Konkurrenz beschwert sich

Unter den digitalen Distributionsplattformen ist Steam seit jeher der unangefochtene Marktführer. Seit einiger Zeit bietet Valve mit Steamworks außerdem eine Lösung für DRM, Matchmaking, Achievements & Co. an, die von jedem Entwickler genutzt werden kann, auf Nutzerseite allerdings einen Account voraussetzt.

Jene Marktdominanz ist auch den traditionellen Händlern ein Dorn im Auge, die den Konkurrenzdruck immer stärker spüren. Wie das Branchenmagazin MCV berichtet, drohen zwei größere britische Handelsketten jetzt damit, Spiele mit Steam- bzw. Steamworks-Unterstützung aus den Regalen zu nehmen. Schließlich würde man die Kunden damit letztendlich zu Valve schicken und riskieren, dass diese ihren nächsten Einkauf dann direkt auf Steam tätigen. Die Publisher würden "ein Monster erschaffen", heißt es da. Man fordere die Hersteller auf, Steam nicht mehr in ihre Spiele zu integrieren. Der Chef eines anderen, nicht näher benannten Download-Anbieters pflichtet bei und merkt an, dass nur die Retail-Händler noch in der Lage wären, in dieser Hinsicht Druck auf die Publisher auszuüben.

Ein anderer Konkurrent wartet gar mit einer darüber hinausgehenden Behauptung auf: Steam "tötet den PC-Markt". Es sei kein Wunder, dass andere Download-Plattformen Probleme haben oder gar den Betrieb einstellen müssen.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Mitbewerber offen beschweren. Im vergangenen Jahr hatten sich einige Anbieter, z.B. Impulse, geweigert, Call of Duty: Modern Warfare 2 anzubieten, da der Shooter auf Steamworks setzt.