Fallout: Interplay gibt sich streitlustig

Interplay
21.01.2011 11:55, Julian Dasgupta

Fallout: Interplay gibt sich streitlustig

Seit fast zwei Jahren liegen Bethesda und Interplay im Streit über die Lizenz für das Fallout-MMORPG. Bethesda hatte dem finanziellen klammen Publisher 2007 die kompletten Rechte an der Fallout-Marke für weniger als sechs Mio. Dollar abgekauft, Interplay im Rahmen des Vertrags aber die Option gewährt, ein auf dem Universum fußendes MMO-Spiel zu produzieren - so denn bestimmte finanzielle und zeitliche Auflagen erfüllt werden.

Die hat Interplay laut eigenen Angaben bis zum Stichtag (1. April 2009) erfüllt - bei Bethesda sah man das allerdings anders und bemühte die eigene Rechtsabteilung. Interplay selbst ließ sich dann nicht lange bitten und zog nach.

Gegenüber Eurogamer.net wiederholte Eric Caen nun das, was Interplay schon vorher angedeutet hatte: Man sei bereit, dieses Streit noch jahrelang auszufechten. Sollte Bethesda weiterhin die Produktion des Fallout-MMOGs blockieren wollen, entspräche dies einem Vertragsbruch. Der ursprüngliche Kaufvertrag wäre damit hinfällig; die allgemeinen Markenrechte würden an Interplay zurückwandern. Gültig wäre dann nur noch das frühere Lizenzabkommen der beiden Parteien, das Bethesda das Recht gab, insgesamt drei Fallout-Spiele samt DLC zu entwickeln. Da das Studio und Obsidian bereits zwei Titel abgeliefert haben, wäre jetzt nur noch ein weiterer möglich - so zumindest das Wunschdenken Interplays.

Bei Bethesda gibt man sich wenig beeindruckt : Pete Hines ließ kurz und knapp verlauten, man besitze die Rechte an dem MMO-Projekt. Die Lizenz und Fallout an sich seien Eigentum von Bethesda. Aus juristischen Gründen werde er sich allerdings nicht zu speziellen Kommentaren äußern.