Allgemein: Gamestop: Impulse aufgekauft

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31.03.2011 23:23, Julian Dasgupta

Gamestop: Impulse aufgekauft

Mit einem Jahresumsatz von 9,5 Mrd. Dollar ist Gamestop der unangefochtene Krösus beim Absatz von Retailspielen.

Bei der mit einem großen Filialnetz ausgestatteten Handelskette ist man sich naturgemäß der wachsenden Bedeutung digitaler Distributionsplattformen bewusst. Schon vor einiger Zeit verkündete Gamestop schließlich, dass man auch in jenem Bereich aktiver werden wird.

Dabei folgt man dem Prinzip, welches üblich ist für Konzerne, die eine Lücke möglichst schnell auffüllen wollen: Statt Ressourcen in möglicherweise langwierige Eigenentwicklungen zu investieren, übernimmt man lieber andere Unternehmen mit bereits existierenden Produkten.

Nachdem man im vergangenen Sommer das Flashspiel-Portal Kongregate geschluckt hatte, verkündete das Unternehmen jetzt einen Deal, der auch von Valve äußerst aufmerksam verfolgt werden dürfte: Gamestop wird Stardock (Galactic Civilizations -Reihe, Elemental: War of Magic ) die Onlineplattform Impulse samt des von jenem Hersteller entwickelten DRM-Verfahrens Impulse::Reactor abkaufen.

Vor knapp anderthalb Jahren hatte Stardock geschätzt, dass man mit Impulse unter den Download-Anbietern einen Marktanteil von ca. zehn Prozent erreicht hat - Steam kam laut jener Überlegungen auf 70 Prozent.

Die Übernahme von Impulse soll bis zum Mai abgeschlossen werden. Impulse soll in den kommenden Monaten in das Online-Angebot Gamestops integriert werden. Laut einer Stardock-FAQ soll es keinerlei Umstellungspausen oder Änderungen für bestehende oder zukünftigen Kunden geben. Auch hinsichtlich des Supports werde sich auf absehbare Zeit nichts ändern. Der Anbieter geht auch nicht davon aus, dass Stellen gestrichen werden.

Gamestops Einkaufstour war mit jenem Coup aber noch nicht abgeschlossen, will der Konzern Spiele doch nicht nur per Download anbieten, sondern auch mit Diensten wie OnLive konkurrieren können. Mit Spawn Labs hat man noch eine Firma aufgekauft, die auf das Virtualisieren und Streamen von Spielen spezialisiert ist. Sobald das neue Nutzerinterface fertiggestellt ist, wolle man Nutzern Zugang zu HD-Spielen auf allerlei Geräten gewähren - so diese denn ans Internet angebunden sind.

Angaben zum Kaufpreis der beiden Anbieter wurden nicht gemacht.