Wii U: Online-System wird "flexibler"

Wii U
15.06.2011 11:35, Julian Dasgupta

Wii U: Online-System wird "flexibler"

Nach der Ankündigung der Wii U (ab 689,99€ bei kaufen) hatte sich Satoru Iwata den Fragen der Investoren gestellt. Eine Niederschrift der Fragerunde wurde jetzt von Nintendo ins Netz gestellt .

Nochmals betont der Firmenpräsident, dass man mit der neuen Konsole die Grenzen zwischen 'Core' und 'Casual' einreißen möchte. Das System solle beide Ansprüche befriedigen. Wer zu viele Ziele hat, könne sich schlecht auf bestimmte davon konzentrieren. Den Fokus bei der Wii U habe man auf zwei Bereiche gerichtet: Wie kann man jene Nutzer erreichen, die sich auch von Wiimote oder dem Balance Board für Spiele begeistern ließen? Außerdem gehe es darum, den Anforderungen aller Hersteller gerecht zu werden und auf HD-Grafik setzen. 

Dabei schielt man natürlich auch auf das Shooter-Genre: Aufgrund der Hardwarebeschränkungen der Wii hätten viele Publisher keine Umsetzungen zentraler Marken produziert, so Iwata. Gerade in jenem Genre komme es auch auf die Grafik an. 

Auch auf Nintendos traditionellen wunden Punkt kommt man zu sprechen: Die Online-Welt unterliege einem rapiden Wandel, heißt es da.

"Ich denke, in der Vergangenheit basierte Nintendos Ansatz immer auf dem Konzept einer festgelegten und starren Online-Struktur. Die Frage ist also, in welchem Maß Nintendo ein flexibleres System für seine Konsolen entwickeln kann.

Während wir die Online-Struktur mit verschiedenen Publishern besprochen haben, haben wir herausgefunden, dass die Sachen, die sie machen wollen, doch ziemlich anders sind. Unsere derzeitige Ausrichtung ist also: Wie können wir aus den Wünschen der Dritthersteller ein System erschaffen, das flexibel genug ist, damit sie die Dinge machen können, die sie machen wollen?"

So wolle man Funktionen wie Sprach-Chat ermöglichen - aber auch nicht bei jedem Spiel zwingend voraussetzen. Einige Entwickler würden schließlich keinenn Wert darauf legen. Auch dem rasanten Wachstum der sozialen Netzwerke könne man sich nicht verschließen und müsse darüber nachdenken, welche Schnittstellen es dort geben könnte.

Laut Angaben eines Ubisoft-Entwicklers wartet Nintendos neue Online-Plattform mit einem Account-System auf, welches mit Xbox Live und PSN vergleichbar ist. Der Zugang sei nicht mehr zwangsläufig an die Konsole gekoppelt, auch könne man viel einfacher andere zu seiner Freundesliste hinzufügen als bei der Wii.

Iwata bestätigt auch, dass die Wii U keine DVD- oder Blu-ray-Filme abspielen kann. Man sei überzeugt davon, dass die Leute heutzutage schon genug Geräte ihr Eigen nennen, die dies ermöglichen - die Kosten für eine Wii U-Integration wären nicht gerechtfertigt gewesen.