Allgemein: Gamestop über Gebrauchtspiele

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22.08.2011 15:20, Julian Dasgupta

Gamestop über Gebrauchtspiele

Viele der Hersteller haben Gebrauchtspielen bekanntermaßen den Kampf angesagt. Die am häufigsten verwendete Methode ist der Online Pass, welcher im Falle eines bereits benutzten Codes kostenpflichtig erworben werden muss. Im Falle von Rage wird hingegen der Zugang zu bestimmten optionalen Singleplayer-Inhalten verwehrt.

Dass man jenes Ansinnen bei Gamestop etwas anders wahrnimmt, ist recht ersichtlich - ein gehöriger Anteil des Gewinns des Konzerns stammt schließlich aus dem Handel mit Second-Hand-Spielen, hat man hier doch wesentlich bessere Margen als beim Verkauf neuer Software. Und so lässt Gamestop einmal mehr verlauten , was auch andere Verteidiger des Zweitmarktes anführen: Man könne die Publisher ja verstehen, aber basierend auf den vorliegenden Daten würden auch sie davon profitieren.

"Ein gutes Beispiel sind Fortsetzungen, wo es einfach einen großen Prozentsatz an Leuten gibt, die einfach nicht jedes Jahr 60 Dollar für ein Spiel ausgeben, ohne das irgendwie anderweitig zu ermöglichen. Sie schauen in ihr Regal und sehen da zehn FIFas, Pro Evos oder Maddens.

Die Möglichkeit, ein älteres Spiel zu nehmen und noch etwas damit zu machen, ist den Kunden wirklich wichtig. Da befeuert den Verkauf neuer Spiele ziemlich."

Die Hersteller seien in gewisser Hinsicht auch selbst verantwortlich für die Beliebtheit des Handels mit Gebrauchtspielen. Alle großartigen Spiele würden innerhalb eines Zeitraums von zwei Monaten veröffentlicht, heißt es da mit Hinblick auf das Vorweihnachtsgeschäft.

"Wenn du dir all die Ego-Shooter anschaust, die in diesem Herbst rauskommen, dann müsstet du schon echt reich sein, um sie dir alle zu kaufen. Es wird Leute geben, die Battlefield 3 kaufen, und dann haben sie diese ein, zwei Monate eben keine 60 Euro ... die kommen zeitlich einfach so nah beieinander raus."

Ob der Online Pass probates Mittel ist, viele Leute zum Kauf einer Neufassung zu bewegen, zweifelt Mike Mauler von Gamestop an. Laut internen Daten würden nur wenige Käufer von Gebrauchtspielen, "vielleicht 15, 20 Prozent" überhaupt online spielen.