Allgemein: Doom I & II: Kommen vom Index

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30.08.2011 17:51, Julian Dasgupta

Doom I & II: Kommen vom Index

Originalartikel vom 30. August

Alteingesessene Spielernaturen werden sich noch an die Zeit erinnern, als "DOMM" oder "D**M" die Charts in den Spielemagazinen schmückten. Der Grund: id Softwares Genreklassiker Doom war seinerzeit recht fix auf der hiesigen Liste für jugendgefährdende Medien, dem berühmten Index, gelandet. Dort musste es immerhin nicht sehr lange allein verweilen: Auch der Nachfolger war der BPjM (damals noch: BPjS) ein Dorn im Auge.

Angesichts der sich im Laufe der Zeit ändernden Technologien und Bewertungsmaßstäbe und der Tatsache, dass mittlerweile auch Spiele wie Dead Space oder Gears of War 3 mit entsprechender USK-Kennzeichnung erscheinen dürfen, hat sich id Softwares Mutterkonzern ZeniMax laut Gamesmarkt darum bemüht, dass die beiden FPS-Oldies von der berühmten Liste gestrichen werden. Somit könnten dann z.B. die XBLA-Fassungen unter Umständen auch in hiesigen Gefilden angeboten werden.

Die jetzige Listenstreichung verwundert nicht, hat sich die Grafik doch gerade in diesem Segment in den bald zwei Jahrzehnten seit Erscheinen von "Doom" massiv weiterentwickelt. Trotzdem ist eine solche Listenstreichung keine Selbstverständlichkeit. Sie kann laut Jugendschutzgesetz frühestens nach zehn Jahren auf Antrag erfolgen. Zudem verliert eine Listenaufnahme nach 25 Jahren automatisch ihre Wirksamkeit.

Offiziell soll die Streichung von der Liste im Laufe des Mittwochs verkündet werden.

Update 31. August: Mittlerweile hat die BPjM die vorzeitige Streichung aus der Liste auch offiziell bestätigt. In der USK-Datenbank sind die beiden Spiele jetzt mit einem USK16-Siegel versehen. Bis dato sind nur die PC-Versionen der Shooter aufgeführt.

Wir haben bei ZeniMax nachgehakt, ob es angesichts des Vorgangs irgendwelche unmittelbare Pläne für die Oldies gibt, oder ob es vielleicht nur darum ging, sie problemlos in Werbemaßnahmen für Rage - im Ausland schließlich offiziell mit dem Prädikat "From the Makers of Doom and Quake" versehen - einbinden zu können. Die Antwort: Hierzu könne man "leider noch gar nichts sagen."

Update 2: Während sich ZeniMax Deutschland gar nicht äußern wollte, sind die US-Kollegen von Bethesda etwas gesprächiger. Gegenüber Joystiq ließ Pete Hines verlauten, man habe "es einfach mal probiert", da die Wartefrist für einen Antrag (zehn Jahre) schon abgelaufen war.

Auf dem Blog des Herstellers heißt es außerdem, man arbeite daran, beide Spiele in hiesigen Gefilden "vielerorts verfügbar" zu machen.

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