Allgemein: GoG-Chef über DRM-Freiheit

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04.11.2011 18:51, Julian Dasgupta

GoG-Chef über DRM-Freiheit

In der kommenden Woche will Guillaume Rambourg auf der London Games Conference einen Vortrag halten und darin drei Gründe darlegen, warum sich Inhalte ohne DRM durchsetzen werden. Die Kollegen von Edge hatten die Gelegenheit, schon im Vorfeld der Konferenz mit dem Managing Director von Good Old Games zu plaudern.

Der will nicht als Nischenanbieter rüberkommen, der nur über einen sehr kleinen Markt (Oldies) redet, für den jene Sichtweise vielleicht gelten könnte. Er wolle auf den Absatz des vom Schwesterstudio CD Projekt Red entwickelten The Witcher 2 eingehen, welches als eine Art Experiment verbucht werden kann. Mit dem Rollenspiel war seinerzeit erstmals ein neues Produkt auf GoG veröffentlicht worden - wie für die Plattform üblich ohne Kopierschutz. Das Studio hatte später per Patch auch den Kopierschutz der Retailversion entschärft - ohne Absprache mit dem Publisher, wie Namco Bandai später behauptete.

Er werde über den Absatz des Spiels auf GoG reden und diesen mit konkurrierenden Plattformen vergleichen. Die Zahlen würden für sich selbst sprechen und zeigen, was eine AAA-Produktion ohne Kopierschutz erreichen kann. GoGs Motto und Einstellung würden nicht nur für alte Spiele gelten. Der Erfolg von The Witcher 2 auf jener Plattform sei das Ergebnis eines neuen Standards, den man für die Distribution von Spielen gesetzt hat.

Pro über das RPG erworbenen Neukunden habe man im Schnitt außerdem einen PC-Oldie verkaufen können. Man könne also neue Kunden erreichen und diese auch für Klassiker begeistern.

The Witcher 2 soll kein einmaliges Experiment sein, schließlich gebe es nicht unbegrenzt Oldies, mit denen man GoG erweitern kannen. Man sei extrem zufrieden mit den Resultaten und habe schon Gespräche mit Publishern geführt, die recht beeindruckt seien. Man müsse einfach den richtigen Partner für zukünftige Projekte finden.