Sony: Reichlich rote Zahlen

Sony
02.02.2012 10:15, Julian Dasgupta

Sony: Reichlich rote Zahlen

Nachdem Microsoft und Nintendo bereits ihre Quartalszahlen veröffentlicht haben, zog jetzt auch Sony nach. Im Weihnachtsquartal erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 1,82 Billionen Yen (ca. 23,37 Mrd. Dollar) - und lag damit 17,4 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Dabei mussten Stringer & Co. einen Verlust von 159 Mrd. Yen (ca. 2,04 Mrd. Dollar) hinnehmen, nachdem man im Vorjahr ein Plus von 72,3 Mrd. Yen verbuchen konnte.

Die Flutkatastrophe in Thailand sei einer der Gründe für das schlechte Abschneiden gewesen. Wie auch Nintendo macht Sony zudem die Stärke des Yen zu schaffen. Die vollständige Übernahme des bisherigen Joint-Ventures Sony-Ericsson machte sich ebenfalls bemerkbar.

Der Umsatz der Consumer Products & Services-Sparte, zu der auch die Spieleabteilung des Konzerns gehört, brach um 24,4 Prozent auf 996,5 Mrd. ein. Der Preiskampf im Bereich der Flachbild-Fernseher hätte sich hier ebenso ausgewirkt wie die Preissenkung der PS3. Nachdem man das Vorjahresquartal mit einem kleinen Gewinn abschließen konnte, verzeichnete CP&D jetzt einen Verlust von 85,7 Mrd. Yen (ca. 1,1 Mrd. Dollar).

Im Weihnachtsquartal lieferte Sony 6,5 Mio. PS3s, 2,4 Mio. PSPs sowie 0,9 Mio. PS2s an den Handel aus. Im Vorjahr waren es 6,3 Mio., 3,4 Mio. bzw. 1,5 Mio. Exemplare. Die in Japan Mitte Dezember veröffentlichte PlayStation Vita wurde nicht in der Liste aufgeführt. Nachdem man im November noch von 15 Mio. ausgelieferten PS3s für das gesamte Geschäftsjahr (1. April 2011 bis 31. März 2012) ausging, senkte man die Prognose jetzt auf 14 Mio. Geräte. In Sachen Software wurden 66,2 Mio. PS3-Spiele, 11,4 Mio. PSP-Titel und 2,5 Mio. PS2-Spiele ausgeliefert. Im Vorjahr waren es 57,6 Mio., 16,5 Mio. bzw. 5,3 Mio. Einheiten gewesen.

Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Sony derzeit mit einem Minus von 220 Mrd. Yen - im November war man noch von 90 Mrd. Yen ausgegangen. Der erwartete Gesamtumsatz wurde von 6,5 Billionen auf 6,4 Billionen Yen gesenkt.

Erst gestern hatte das Unternehmen verkündet, dass der der Spielesparte entstammende Kazuo Hirai am 1. April Howard Stringer als Präsident und Geschäftsführer beeerben wird. Stringer wird im Juni zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats berufen.