Allgemein: Ben Cousins: "Konsolen sterben aus"

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08.03.2012 06:20, Benjamin Schmädig

Ben Cousins: "Konsolen sterben aus"

Während der Game Developers Conference sprach Ben Cousins von Ngmoco über die Zukunft der Videospiele, genauer gesagt über das beginnende Sterben der Konsolen, Gamasutra fasst seine Rede zusammen. Dabei betont er, dass er nicht den faktischen Tod der Geräte meint. Cousins, der früher für EA und Sony tätig war, geht allerdings davon aus, dass Konsolen im Vergleich zu Handheld-Geräten spürbar an Bedeutung verlieren werden. Cousins vergleicht die Verschiebung der Verhältnisse mit der Schließung tausender US-Kinos, als in den Fünfziger Jahren der Siegeszug der Fernseher begann. Dass das Kino überlebt hat, verdankt es der Verschiebung seiner Inhalte von der Leinwand auf das TV-Format: Das kostenlose Fernsehen ersetzte kostenpflichte Kinobesuche. "Spieleentwickler müssen das Gleiche tun. Sie müssen ihre Inhalte auf diese niedrig auflösenden Plattformen [Tablets und Smartphones, Anm. d. Red.] verschieben.", so Cousins.

Interessantes Detail: Erst vor einigen Stunden kündigte Apple das iPad 3 mit einer Auflösung von 2048x1535 Pixeln an. Eine andere wichtige Kleinigkeit dürfte die Tatsache sein, dass Cousins Arbeitgeber Spiele für Handheld-Plattformen entwickelt, u.a. Rolando, Topple oder Touch Pets.

Cousins zitiert ein weiteres Beispiel: Den Rückgang der Spielautomaten, nachdem sich Videospieler immer stärker den Konsolen zuwendeten. Zunächst waren Steuerung und Grafik denen der Automaten unterlegen - als finanzstarke Unternehmen wie Sony und Microsoft in den Markt drangen, verbesserten sie beide Aspekte aber und erreichten so eine immer größere Masse. Heute dringen hingegen Firmen wie Apple, Google und Facebook in den Spielemarkt, die über einen Börsenwert von insgesamt 793 Mrd. Dollar verfügen, während Sony, Microsoft und Nintendo insgesamt nur 306 Mrd. Dollar schwer seien.