Warhammer 40.000: Dark Millennium : Warhammer 40K Dark Millennium: Bilson über den Richtungswechsel

Warhammer 40.000: Dark Millennium
11.04.2012 00:49, Julian Dasgupta

Warhammer 40K Dark Millennium: Bilson über den Richtungswechsel

Angesichts finanzieller Probleme hatte THQ in den vergangenen Monaten drastische Einschnitte vornehmen müssen. Davon betroffen war auch das vor geraumer Zeit angekündigte Warhammer 40.000: Dark Millennium: Nachdem man keinen Investor gefunden hatte, der das Projekt mit einer externen Geldspritze unterstützt, änderte der Publisher das Konzept des Spiels. Aus dem, was einst die Grundlage für ein MMOG bilden sollte, soll jetzt ein Singleplayer-Titel mit zusätzlicher Multiplayer-Komponente entstehen. Als Konsequenz des Umbaus wurden insgesamt 118 Stellen bei Vigil Games und Relic gestrichen.

Im Interview mit Ripten versucht Danny Bilson dem ganzen Vorgang erwartungsgemäß einen positiven Anstrich zu verpassen. Dabei wird er u.a. gefragt, wie man ein MMO-Projekt denn zu einem Singleplayer-Spiel ummodellieren will - beides seien doch schließlich verschiedene Konzepte. Lässt sich denn wirklich Material aus der bisherigen Entwicklung verwenden?

"Ja, und der Grund dafür ist, dass es da viel Innovation in dem Spiel gab. So ist z.B. die Schieß-Mechanik echtzeit-, nicht runden-basiert. Die Inhalte sind absolut unglaublich, und jedes Mal, wenn jemand Zweifel an der Sache hatte, musste ich ihnen einfach nur zeigen, welche Fortschritte wir gemacht hatten mit dem Spiel. In ihrem Kern sind die Mechaniken sehr action-basiert. Keiner hat das bis jetzt zu sehen bekommen. Wir haben es noch niemandem gezeigt. Das Team ist ziemlich begeistert angesichts der neuen Ausrichtung - das ist die Wahrheit."

Es werde aber noch eine Weile dauern, bis man über das Projekt plaudert. WH 40K Dark Millennium sei schließlich seit über fünf Jahren in der Mache gewesen - dementsprechend viel Arbeit sei in die Konzeption, Prototypen und Tests geflossen. Wenn man all dies kennt, könne man verstehen, wie das Singleplayer-Konzept aussieht.

Das Magazin will wissen, warum denn kein Investor angebissen hat, wenn das Projekt doch wirklich so "really awesome" gewesen sei, wie Bilson behauptet. Der begründet jenen Umstand mit der allgemeinen Situation im Markt für abo-basierte Spiele - Dark Millennium sei schließlich als abo-basierten Spiel angelegt gewesen. Viele Leute seien begeistert von dem Spiel gewesen, hätten aber nicht gewusst, ob es auch wirtschaftlich funktionieren wird.

Letztendlich sei er zufrieden mit der aktuellen Situation, heißt es da etwas schönfärberisch: Mit zusätzlichen Geldgebern hätte man schließlich riskiert, dass das Konzept verwässert wird. Das Spiel befindet sich immer noch in den Händen der Leute, die vor fünf Jahren mit den Arbeiten daran begonnen hatten. 

"Ihr werdet es wirklich mögen. Wenn ihr Warhammer 40.000: Space Marine gemocht habt, dann werdet ihr dieses Ding lieben. Es hat viel mehr Tiefe. Space Marine war als Konsolenerlebnis konzipiert worden. Das hier hat einen gewaltigen Multiplayer-Anteil, und da passiert viel im Spiel, was spektakulär ist."