Wii U: Miiverse-Posts werden kontrolliert

Wii U
07.06.2012 10:47, Julian Dasgupta

Wii U: Miiverse-Posts werden kontrolliert

Mit dem Miiverse hatten Iwata & Co. den Sammelpunkt der Wii U (ab 689,99€ bei kaufen)-Online-Gemeinde vorgestellt. Der Hub wartet mit einer für Nintendo-Verhältnisse ungewöhnlichen Komponente auf, tummeln sich dort doch nicht nur Miis vom eigenen System und Leuten aus der Freundesliste, sondern auch die Avatare von Nutzern, die aus dem gleichen Sprachraum stammen und ähnliche Spielepräferenzen haben. Aus Gründen der Familienfreundlichkeit und der Sicherheit junger Nutzer hatte der Hersteller sein Online-System bisher eher festgezurrt gehabt und darauf gesetzt, dass sich beide Nutzer per Code auf ihre jeweilige Freundesliste gesetzt haben. Ein einseitiger Kontaktversuch war nicht vorgesehen.

Den Ruf, eine vermeintlich sichere und kuschelige Online-Umgebung bieten zu können, will der das Unternehmen laut L.A. Times aber nicht aufgeben: Status-Updates und andere (wir nehmen mal an: öffentliche) Posts müssen erst von Nintendo abgenickt werden, bevor sie erscheinen. Der Hersteller setzt dabei zum einen auf Filtersoftware, die gar böse Wörter bzw. Phrasen erkennen soll. Da die Netzgemeinde aber bekanntermaßen kreativ ist beim Umgehen von derartigen Maßnahmen, sollen die Posts tatsächlich auch noch manuell von Nintendo-Angestellten überprüft werden. Wie lange kann es also dauern, bis ein eigenes Status-Update, Tipps oder andere Hinweise auch von anderen zu sehen sind? Iwata persönlich hält demnach 30 Minuten für eine akzeptable Verzögerungszeit.

Sollten mutmaßlich anstößige Posts auch durch den menschlichen Filter gerutscht sein, gibt es für 'betroffene' Nutzer noch die Möglichkeit, den Hersteller mit einer entsprechenden Markierung auf diese aufmerksam zu machen.