PlayStation Vita: Dritthersteller sind zurückhaltend

PlayStation Vita
10.08.2012 02:43, Julian Dasgupta

PlayStation Vita: Dritthersteller sind zurückhaltend

Die PlayStation Vita (ab 228,66€ bei kaufen) konnte zwar ein durchaus solides Launch-Aufgebot aufweisen - seitdem plätschert der Nachschub, vom einen oder anderen cleveren Download-Titel mal abgesehen, eher vor sich hin. Wer auf ein E3-Softwarefeuerwerk gehofft hatte, wurde enttäuscht: Sony konzentrierte sich in Los Angeles auf seine Heimkonsole.

Während Nintendo 2011 nur ein halbes Jahr nach dem 3DS-Verkaufsstart für seine Verhältnisse ziemlicht direkt eingestand, dass der Handheld nicht die Absatzerwartungen erfüllt habe, gibt sich Sony zumindest nach außen hin stoisch und scheint aufs Herbstgeschäft zu hoffen. Aufgrund der roten Zahlen, die man derzeit in der Spielesparte hinnehmen muss, werden Kaz Hirai & Co. vermutlich auch nicht allzu erpicht darauf sein, frühzeitig an der Preisschraube zu drehen.

In der vorletzten Quartalsbilanz nannte der Hersteller -trotz Japan-Launch im Dezember- keinerlei Vita-Zahlen. Auch im jüngsten Geschäftsbericht geizte man mit Daten: Neuerdings werden nur die Gesamtverkaufszahlen der Heim- (PS3 & PS2) und Handheldssysteme (PSP & Vita) aufgeführt. Aber auch jene Angaben ließen einige Rückschlüsse zu: PSP und Vita hatten sich im zweiten Quartal des Jahres zusammen schlechter verkauft als die PSP allein im gleichen Quartal des Vorjahres. Ebenfalls vielsagend: Nach nur einem Quartal korrigierte der Konzern seine PSP/Vita-Prognose fürs gesamte Geschäftsjahr (1. April 2012 bis 31. März 2013) von 16 Mio. auf 12 Mio. Exemplare.

Bei den Drittherstellern ist angesichts des mauen Zuspruchs Zurückhaltung angesagt. Die eine oder andere Portierung ist in Mache, exklusive Produktionen sind hingegen eher Mangelware. Ubisoft werkelt derzeit -sicherlich mit freundlicher Unterstützung Sonys- an Assassin's Creed III: Liberation, Activision hat Call of Duty: Black Ops: Declassified angekündigt, bis dato aber nicht gezeigt.  

Im Interview mit dem Official PlayStation Magazine (via Silent Chief ) ließ Shuhei Yoshida, der Präsident der Sony WorldWide Studios, dann durchblicken: "Es ist schwieriger als ursprünglich erwartet, Unterstützung von den Drittherstellern zu bekommen, aber das ist eben unser Job. Wir werden weiter mit Entwicklergemeinden und Publishern reden und ihnen gegenüber darlegen, warum die Vita ein großartiges Umfeld für die Marken bieten kann, die sie haben, und darauf hoffen, dass das Assassin's Creed-Spiel das auch zeigen kann."