OnLive: Weiterbetrieb ohne Unterbrechung

OnLive
20.08.2012 10:17, Julian Dasgupta

OnLive: Weiterbetrieb ohne Unterbrechung

Nachdem OnLive am Freitag sämtliche Mitarbeiter entlassen und seine Besitztümer an ein neu gegründetes Unternehmen abgetreten hatte, hatte man nur eine recht knappe Mitteilung veröffentlicht. Ein einem weiteren Statement äußert sich die Firma jetzt etwas ausführlicher zur neuen Situation. Auch wird bestätigt, was sich bereits herumgesprochen hat: Beim neuen Investor handelt es sich um Lauder Partners.

Das Cloud-Gaming-Angebot wird demnach samt aller Spiele und Apps ohne Unterbrechung unter  gleichem Namen weiterbetrieben. Der Nutzer solle vom  Umbau hinter den Kulissen nichts mitbekommen. In den kommenden Wochen werde es gar größere Ankündigungen geben, heißt es da. Sowohl in der Firma als auch bei Lauder Partners sei man weiterhin überzeugt davon, OnLive sei "the future of computing and entertainment."

Aufgrund des Insolvenzrechts hätten weder Mitarbeiter noch deren Aktienoptionen direkt übernommen werden können - "fast der Hälfte" von ihnen habe man aber eine Anstellung zu gleichen Bezügen im neuen Unternehmen angeboten. OnLive-Mitarbeiter, die nicht Unterschlupf finden können, hätten die Möglichkeit, in beratender Funktion tätig zu werden und dafür als Ausgleich Anteilsoptionen an der neuen Firma zu bekommen. Das aber dürfte schwer werden, nachdem die alten Optionen dank Steve Perlmans Winkelzügen hinfällig geworden sind.

Der Übergang sei "herzzerweichend", gestatte es aber "der Kerninnovation und dem Angebot Firma, zu überleben und sich weiterzuentwickeln."

In einer FAQ teilt OnLive noch mit, dass weder das Management noch die bisherigen Investoren irgendeinen Ausgleich in Form von Geld oder neuen Anteilen erhalten haben. Dies gelte auch für Perlman selbst. Die Gehälter der meisten Manager seien zudem reduziert worden, damit so viele Mitarbeiter wie möglich angeheuert werden können.

Gestern war schließlich noch gemunkelt worden, dass einigen der frühen Großinvestoren Ausgleichszahlungen angeboten wurden. HTC hat allerdings mittlerweile seine Investition von 40 Mio. Dollar als Verlust abgeschrieben . Auch Konzerne wie British Telecom, Intel und Warner Bros. hatten neben diversen Investmentspezialisten Kapital bereitgestellt.