Wii U: "Bieten reichlich Gegenwert"

Wii U
14.09.2012 11:15, Julian Dasgupta

Wii U: "Bieten reichlich Gegenwert"

Seit gestern ist ist nicht nur klar, dass die Wii U (ab 689,99€ bei kaufen) am 30. November in den Handel kommen wird: Wer sich Nintendos jüngste Konsole zulegen will, muss dafür je nach Paket mindestens 300 bis 350 Euro einplanen.

Der Preis war dann auch eines der Themen, die bei GI.biz im Interview mit Reggie Fils-Aime angesprochen wurden. Der Präsident von Nintendo of America kommentiert das folgendermaßen:

"Unsere Herangehensweise an den Wert für den Kunden ist es sicherzustellen, dass wir den Kunden viel bieten für das Geld, das sie zahlen. Wenn du dir die Basis-Version anguckst, dann siehst du, dass du da ja auch die Innovation des Gamepads (und damit möglichen Optionen) bekommst, du kriegst das Miiverse, du kriegst Nintendo TVii, du kriegst Videochat... alles das ist in diesem Angebot drin. [Nintendo TVii wird in Europa vorerst nicht verfügbar sein. Anm. d. Red.] Wir sind überzeugt davon, dass 299 Dollar einen starken Wert darstellt - der auch sehr langfristig stark bleibt."

Auch dies sei eines der Elemente in Nintendos Preispolitik: Man wolle nicht einen Preis festsetzen, den man dann kurze Zeit später senken muss. Das habe man schließlich beim 3DS machen müssen - eine "schmerzhafte Angelegenheit", so Fils-Aime. Die Wii sei eher typisch für das, was der Hersteller anstrebt: Die Wii habe schließlich knapp 3,5 Jahre offiziell 249 Dollar gekostet.

Die Herstellungskosten will Fils-Aime erwartungsgemäß nicht nennen -  Nintendo sei aber stets bestrebt, einen Gewinn mit der Hardware zu erwirtschaften, auch wenn dieser nur sehr klein ausfällt. Das Subventionieren von Hardware versuche man zu vermeiden. Die Preissenkung beim 3DS sei schließlich im ersten verlustreichen Geschäftsjahr resultiert, das Nintendo seit seinem Börsengang hinnehmen musste. 

PS3 & Xbox 360: "Eine andere Generation"

Das Magazin erwähnt einen Analysten, der davon überzeugt ist, dass die Wii U mit einem Preis von 299 Dollar Probleme dabei haben wird, den berühmten Core-Spieler anzusprechen. Fils-Aime verweist auf Spiele wie Call of Duty: Black Ops II und Assassin's Creed III. Die Anmerkung, dass es sich dabei aber nur um Umsetzungen von Xbox 360/PS3-Spielen handelt, erwidert er: "Aber das ist doch eine andere Generation als unser Produkt."

Letztendlich würde ohnehin der Kunde den Preis bestimmen. Das Feedback vom Handel und die bisherige Begeisterung der Spieler sei "sehr stark". Die Zahl der Leute, die Geld ausgeben, um Hardware vorzubestellen, sei ein starker Indikator dafür, ob man denn einen guten Gegenwert bietet. Basierend auf den aktuellen Daten laute die Antwort: ja.

Während das Gamepad in Japan auch in separater Form verkauft wird und fast halb so viel kostet wie die Basis-Version der Konsole, wird das Eingabegerät in Europa und Nordamerika vorerst nicht einzeln angeboten. Fils-Aime erklärt: Da Nintendo es erst zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht hat, zwei Gamepads gleichzeitig zu nutzen, sei dies in der ersten Spielegeneration für die Wii U noch nicht berücksichtigt worden. Keines der Spiele, die direkt an oder in den Monaten nach dem Verkaufsstart verfügbar sein werden, unterstütze jene Funktionalität.