Allgemein: Foxconn: Hat Jugendliche beschäftigt

Allgemein
18.10.2012 11:32, Julian Dasgupta

Foxconn: Hat Jugendliche beschäftigt

Foxconn macht mal wieder von sich reden: Nach einigen Vorwürfen musste der chinesische Konzern laut Reuters jetzt einräumen, dass er auch Schüler im Alter von 14 bis 16 Jahren in seine Produktion eingespannt hatte.

Interne Untersuchungen hätten ergeben, dass einige "Praktikanten" im Yantai-Werk jünger als 16 gewesen seien. Dies sei nicht nur ein Verstoß gegen die offizielle Gesetzgebung, sondern auch gegen hauseigenen Richtlinien. Man habe sofort entsprechende Maßnahmen eingeleitet und die Jugendlichen an ihre jeweiligen Schulen übergeben. Laut nicht näher benannter Quellen sind mindestens 56 Schüler unter jener Altersgrenze gewesen.

Sie waren wohl eingestellt worden, nachdem Foxconn vor einem Monat bei den örtlichen Institutionen angefragt hatte, um einen momentanen Engpass an Arbeitskräften zu bewältigen. Laut Foxconn hätten die Untersuchungen ergeben, dass es keine vergleichbaren Verstöße in anderen Werken gab. Man übernehme aber die volle Verantwortung für das Geschehene und habe sich bei allen betroffenen Schülern entschuldigt, heißt es da.

Gegenüber IGN meldete sich Nintendo zu Wort: Man habe sich mit Foxconn in Verbindung gesetzt und sei dabei, Nachforschungen anzustellen. Man habe eine soziale Verantwortung und deswegen vor vier Jahren konkrete Richtlinien für alle Zulieferer etabliert. Sollten diese nicht erfüllt werden, müsse das jeweilige Unternehmen Anpassungen vornehmen.

Der chinesische Hersteller - der größte seiner Art - fertigt Teile der Wii- und Wii U-Hardware. Auch die anderen Konsolenanbieter und Apple gehören zum Kundenkreis des Konzerns. Der vor einiger Zeit bereits wegen schlechter Arbeitsbedingungen und daraus resultierenden Selbstmorden einiger Angestellter unter Beschuss gekommen war. Angesichts der Kritik hatte Apple zuletzt angekündigt, sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen einzusetzen. Tim Cook höchstselbst hatte im Frühjahr öffentlichkeitswirksam einem Werk des Unternehmens einen Besuch abgestattet .