Crytek: Crysis-Zukunft wird "radikaler"

Crytek
13.11.2012 03:26, Julian Dasgupta

Crytek: Crysis-Zukunft wird "radikaler"

Derzeit schraubt man bei Crytek in Frankfurt und sicherlich auch dem einen oder anderen Schwesterstudio eifrig an Crysis 3. Im Interview mit Eurogamer.net bestätigt Cevat Yerli, was sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jeder Actionfreund bereits gedacht hat: Die Marke wird weitergeführt.

Momentan geht der Studiopräsident allerdings davon aus, dass ein nächster Teil nicht "Crysis 4" genannt werden würde. Das wäre schließlich irreführend, weil man mit Crysis 3 die Story um Prophet vollständig abschließen wolle. Ein solcher Name würde implizieren, dass man die Geschichte doch einfach weiterspinnt.

Weiter heißt es: "Normalerweise würde wir uns schon in der Pre-Production für das Projekt befinden. Aber wir betrachten das jetzt als etwas Langfristigeres, weil wir etwas viel Radikaleres und Neues erschaffen wollen."

Mit Crysis 3 scheint der Vertrag mit Electronic Arts auszulaufen - wegen weiterer Crysis-Titel habe man aber noch nicht mit anderen Publishern verhandelt. Dabei rudert Yerli etwas zurück. Es könnte sich durchaus um eine Mischung aus klassischem Retailspiel und Free-to-play-Unterfangen handeln. Vor einigen Monaten noch hatte der Hersteller groß verkündet, er werde sich nach dem Abschluss der Arbeiten an Crysis 3, Ryse und Homefront 2 -so letzeres denn überhaupt fertiggestellt werde- ausschließlich auf die F2P-Schiene konzentrieren.

Die Wahrheit sei eben doch etwas komplizierter, sinniert Yerli. Er sei überzeugt davon, dass F2P die unausweichliche Zukunft sei - derzeit befinde sich die Branche aber in einer Übergangsphase. F2P könnte sowohl Singleplayer, Koop als auch (Versus-)Multiplayer bedienen. Sowohl die Publisher als auch die Kunden müssten dafür aber noch einen "psychologischen Wandel" durchlaufen, bevor alles F2P sein könne. Es gebe Pläne für ein F2P-Crysis. Ob diese aber schon beim Nachfolger von Crysis 3 oder erst beim darauffolgenden verwirklicht werden, könne man jetzt noch nicht sagen.