Diablo 3 - Game Director tritt ab

Diablo 3
18.01.2013 10:45, Marcel Kleffmann

Diablo 3 - Game Director tritt ab

Jay Wilson gibt nach sieben Jahren seinen Posten als Game Director von Diablo 3 (ab 15,88€ bei kaufen) auf. In einem langen Forum-Beitrag erklärt er, dass er neue Aufgaben bei Blizzard Entertainment übernehmen werde, gab jedoch nicht preis, warum er ausgerechnet jetzt seinen Posten an den Nagel hängt.

Neben dem Versprechen, dass sein Abgang keine negativen Auswirkungen auf Diablo 3 haben werde, sagte er noch, dass das Spiel womöglich nicht im idealen Zustand veröffentlicht wurde. Hierbei bezieht er sich auf das Gegenstandssystem und den fehlenden Tiefgang in späteren Phasen. Zudem gesteht er Fehler bei der Kommunikation und im Umgang mit der Community ein.

Jay Wilson : "Ich bin stolz auf Diablo III und trotz unserer gelegentlichen Differenzen werde ich die Community vermissen, die um das Spiel herum entstanden ist. Ich denke, ich habe viele Fehler bei der Pflege dieser Beziehung gemacht (...) Ich weiß, dass einige von euch der Meinung sind, wir hätten unser Versprechen, das Spiel zu veröffentlichen 'wenn es fertig ist', nicht eingehalten. Wir sind nicht perfekt. (...) Wenn uns ein Fehler unterläuft, dann denke ich, dass wir uns außerordentlich bemühen, ihn zu berichtigen. Wir haben das Feedback und die Ideen aus der Community gehört. Zum Beispiel haben wir eingestanden, dass das Gegenstandssystem von Diablo III beim Start des Spiels nicht gut genug war. Deswegen hat das Team eine Vielzahl an Änderungen vorgenommen - darunter Anpassungen an den Dropraten und einen erneuten Feinschliff für legendäre Gegenstände - sowie eine ganze Ladung neuer Gegenstände hinzugefügt. Wir haben euch auch zugestimmt, dass das Spiel in seinen späteren Phasen mehr Tiefgang benötigt und das Team hat neue Events und neue Systeme wie Monsterstärke und Paragonlevel hinzugefügt."

Die Reaktionen auf seinen Rückzug als Game Director im offiziellen Blizzard-Forum sind zweischneidig. Viele Spieler wünschen Wilson alles Gute für die Zukunft, während andere Beitragschreiber ihn für viele Dinge (wie z.B. Auktionshaus, starres Talent- und Fertigkeitensystem, schlechtes Gegenstandssystem etc.) verantwortlich machen, die sie an dem Hack&Slay kritisieren.

Im letzten Jahr geriet Jay Wilson vermehrt in den Blickpunkt, als er öffentlich David Brevik (war federführend an Diablo und Diablo 2 beteiligt) als "Verlierer" bezeichnete, weil dieser Kritik an Diablo 3 geäußert hatte. Wilson ruderte anschließend zurück und entschuldigte sich. Kürzlich verkündete er noch die Streichung des Team Deathmatch-Modus.