Square Enix: Yoichi Wada tritt zurück nach enttäuschendem Geschäftsjahr

Square Enix
26.03.2013 09:58, Julian Dasgupta

Square Enix: Yoichi Wada tritt zurück nach enttäuschendem Geschäftsjahr

Mit einer "Notice of Change in Representative Directors" (PDF ) kündigte Square Enix heute größere strukturelle Veränderungen an: Yoichi Wada tritt als Präsident des Publishers zurück. Er wird von Yosuke Matsuda beerbt.

Wada zieht damit wohl die Konsequenzen aus einem Geschäftsjahr, in dem der Publisher nach einer heutigen Korrektur der Prognosen (PDF ) "außergewöhnliche Verluste" verzeichnen muss. Hatte man zuvor mit einem Gewinn von 3,5 Mrd. Yen gerechnet, geht man für den Zeitraum vom 1. April 2012 bis 31. März 2013 jetzt von einem Minus in Höhe von 13,5 Mrd. Yen (ca. 111 Mio. Euro) aus.

Neben dem lahmenden Geschäft mit Spielautomaten gibt der Hersteller an, dass sich einige größere Konsolentitel in Europa und Nordamerika schlechter verkauft haben als erwartet. Dazu dürfte u.a. Sleeping Dogs gehören, welches bekanntermaßen seinerzeit noch als True Crime 3 bei Activision aufgrund interner Prognosen eingemottet und schließlich von Square Enix übernommen wurde.

Angesichts des sich schnell ändernden Marktumfelds seien Umstrukturierungen notwendig, heißt es da weiter. Deren Kosten belasten die Bilanz mit zehn Mrd. Yen. In den kommenden Wochen und Monaten wird das Unternehmen also wohl in einigen Bereichen den Rotstift ansetzen.

Wada war vor fast genau 13 Jahren bei Square angeheuert, arbeitete dort erst als Finanzchef und wurde nach nur sieben Monaten zum Präsendenten ernannt. In jener Position war er natürlich zentral in die Fusion mit Enix involviert und blieb auch an der Spitze des dann gebildeten Square Enix.

Neben der Übernahme von Taito initierte Wada schließlich 2009 auch die Akquise des angeschlagenen Publishers SCi/Eidos.

Update: In ein paar mittlerweile veröffentlichten Folien geht Square Enix etwas näher ins Detail. Bei den "Underperformern" werden explizit Sleeping Dogs, Hitman: Absolution und Tomb Raider erwähnt - letzteres wohlgemerkt mit 3,4 Mio. ausgelieferten Einheiten bis zum 31. März. Inbesondere mit dem Abverkauf in Nordamerika sei man unzufrieden - im eigentlich umsatzträchtigeren Markt habe man nur zwei Drittel dessen verkauft, was in Europa abgesetzt werden konnte.