Microsoft: Versucht, die Orth-Wogen zu glätten

Microsoft
06.04.2013 01:03, Julian Dasgupta

Microsoft: Versucht, die Orth-Wogen zu glätten

Vorgestern waren zum wiederholten Mal Gerüchte aufgetaucht, der Nachfolger der Xbox 360 setze zwingend eine Internetverbindung voraus. Ist diese nicht vorhanden, lässt sich angeblich keine Software starten. Bricht die Verbindung ab, während ein Spiel konsumiert wird, so werde dieses nach drei Minuten (ohne neue Verbindung) pausiert, hieß es da.

Der Bericht machte seine üblichen Runden und wäre vermutlich bereits wieder abgehakt worden, hätte sich Adam Orth nicht auf Twitter zu Wort gemeldet. Mit seinen schnippischen, teilweise etwas herablassend wirkenden Ausführungen zog er nicht nur den Unmut der Kritiker der Online-Pflicht auf sich, sondern wurde auch noch vielerorts zitiert. Mittlerweile hat Microsoft jene Äußerungen gar öffentlich kommentieren müssen :

"Wir entschuldigen uns für die unangemessenen Äußerungen, die ein Angestellter gestern auf Twitter getätigt hat. Jene Person ist kein offizieller Sprecher des Unternehmens, seine persönlichen Ansichten spiegeln nicht unseren kundenzentrierten Ansatz wider oder wie wir mit unseren loyalen Kunden kommunizieren. Es tut uns sehr leid, falls sich irgendjemand dadurch beleidigt gefühlt haben sollte, wir haben jedoch bisher noch keine Ankündigungen über unsere Produktpläne gemacht und können in dieser Hinsicht noch nichts weiter kommentieren."

Orth hatte über seinen Twitter-Account verlauten lassen, er verstehe die ganze Aufregung über eine Konsole, die always-on sein könnte, nicht. In dem mit dem Hashtag #dealwithit versehenen Kommentar verwies er auch darauf, dass die meisten Geräte dieser Tage always-on seien, unterschlug dabei aber natürlich, dass sich viele Funktionen von Tablets und Smartphones auch dann noch nutzen lassen, wenn keine Internetverbindung vorhanden ist. Wenig überzeugend wirkte auch das Argument, man würde ja nicht auf den Kauf eines Staubsaugers verzichten, nur weil der Strom mal ausfallen könnte. Den Hinweis, dass man vielleicht nicht in Regionen wohnen sollte, wo es keine flotten bzw. stabilen Leitungen gibt, dürften Leute aus ländlichen Gegenden ebenfalls nur als mäßig hilfreich empfunden haben.

Orth hatte seinen Twitter-Account fix auf privat gestellt - zu jenem Zeitpunkt waren seine Botschaften allerdings schon bestens dokumentiert worden.