Duke Nukem Forever: 3D Realms und Gearbox zanken um Geld

Duke Nukem Forever
13.06.2013 17:03, Julian Dasgupta

Duke Nukem Forever: 3D Realms und Gearbox zanken um Geld

Wie PCGamesN  berichtet, hat 3D Realms am vergangenen Freitag Klage gegen Gearbox Software eingereicht. Das Unternehmen wirft den Shooter-Spezialisten vor, diese würden ihm insgesamt noch zwei Mio. Dollar an fälligen Vorauszahlungen und Gewinnbeteilungen schulden.

Gearbox hatte vor drei Jahren die Rechte an Duke Nukem Forever (ab 13,91€ bei kaufen) und einem weiteren Spiel basierend auf der Marke übernommen und das Endlosprojekt der Mannen um George Broussard fertiggestellt. Laut 3DR verweigert Gearbox den Einblick in die eigenen Geschäftsbücher, der vertraglich aber vereinbart worden war und für die Bestimmung der Gewinnbeteiligung natürlich auch notwendig wäre. Mit der Klage soll nun genau das erreicht werden.

Gearbox Antwort gegenüber Kotaku  fiel wohl sehr direkt aus: Das Studio habe seinen Teil des Vertrages sehr wohl erfüllt und damit "3D Realms bereichert, 3DR aus seinen Schulden gerettet und 3DR von seinem über einem Dutzend Jahre langen Versuch erlöst, Duke Nukem Forever fertigzustellen."

"Alle wünschen sich den Spielern und Entwicklern zuliebe, dass 3DRs Spiel besser vom Markt angenommen worden wäre. Auch wenn 3DR die durch die Ergebnisse klare Realität nicht genehm sein mag, so ist 3DR die einzige Partie, die etwas von dem Deal hatte. Gearbox Software hat hingegen einen Schaden an seiner Glaubwürdigkeit und finanzielle Verluste hinnehmen müssen."

3DR habe sich nicht an die vereinbarte Reglung für das Sichten der Geschäftsbücher gehalten und versuche nun, Gearbox verantwortlich zu machen für das eigene Fehlverhalten. Das Studio werde nun darlegen müssen, wie 3DR selbst vertragsbrüchig geworden ist und sei sicher, man werde sich durchsetzen. Extrem bissig dann auch der Abschluss: "Die Lektion, die man hier vielleicht lernen sollte: Mache niemals einen Spieledeal mit jemandem, der mehr Klagen als ausgelieferte Spiele auf der Haben-Seite hat."

Laut des Berichts hatte sich Gearbox im Rahmen des Deals bereiterklärt, die Schulden von 3D Realms in Höhe von 2,9 Mio. Dollar zu begleichen und das Unternehmen außerdem an den durch kommende Duke-Titel erwirtschaftete Einnahmen zu beteiligen. Laut der Klageschrift verrechnet Gearbox jene Gewinnbeteiligung jetzt wohl aber mit den Schulden entgegen der einstigen Vereinbarung. Sprich: Geld an 3DR würde erst fließen, wenn die 2,9 Mio. Dollar erreicht wurden.

Gearbox hatte vor über vier Jahren am niemals offiziell angekündigten Duke Begins gearbeitet, welches dann aber zum Spielball des Streits zwischen 3D Realms und Take-Two wurde. Die Rechte an dem Projekt hatten die Entwickler zusammen mit DNF übernommen - und vor zwei Jahren war gemunkelt worden, dass das ruhende Projekt in nicht allzu ferner Zukunft wieder angegangen werden soll.