Nintendo: Aonuma über Qualität und den Abstand zwischen Zelda-Sequels

Nintendo
16.10.2013 19:47, Julian Dasgupta

Nintendo: Aonuma über Qualität und den Abstand zwischen Zelda-Sequels

In einem Interview mit Shacknews  blickt Eiji Aonuma zurück und erinnert sich an die N64-Ära. Ursprünglich sollte Zelda: Majora's Mask nur ein Jahr nach Zelda: Ocarina of Time erscheinen. Dies sei die Idee von Shigeru Miyamoto gewesen, der Aonuma dann vor jene Herausforderung stellte. 

Nintendos oberster Designer habe jene Aufgabe für möglich gehalten. Das Kalkül: Im 3D-Zeitalter lassen sich Modelle wiederverwenden und können halt in neuen Leveln eingesetzt werden. Bei 2D-Spielen müssten ja schließlich alle Grafiken komplett neu gezeichnet werden. Die Rechnung ging zwar nicht völlig wie geplant auf, das Team benötigte aber dennoch nur weniger als zwei Jahre bis zur Fertigstellung. Danach wurde der Abstand allerdings wieder größer: Zelda: The Wind Waker erschien zwei Jahre später, Zelda: Twilight Princess vier Jahre darauf, Zelda: Skyward Sword wiederum knapp fünf Jahre später.

Aonuma kommentierte das folgendermaßen: "Ich glaube, davor haben wir versucht, die Zelda-Spiele schneller zu produzieren. Aber mittlerweile wird von Zelda-Spielen so viel erwartet, dass du ein bestimmtes Qualitätsniveau erreichen musst. Deswegen nehmen wir uns jetzt etwas mehr Zeit."

Die Produktionszeit müsse nicht zwingend länger ausfallen, aber eine gewisse Qualität setze auch eine gewisse Zeit voraus. Sein Arbeitgeber würde sich aber natürlich wünschen, dass er neue Zelda-Titel so schnell wie möglich abliefert.

Link macht natürlich zusätzlich auch noch Handheld-Gefilde unsicher in der Zwischenzeit. Grundsätzlich fühle man sich aber nicht verpflichtet, jedes Jahr ein Zelda auszuliefern. Derzeit gebe es eben zwei Teams - eines für den Heimbereich, eines für Handheld-Zeldas - und man sei eigentlich gut dabei, neue Spiele in regelmäßigen Abständen zu produzieren.

Am 22. November wird sich Link in Zelda: A Link Between Worlds zu einem neuen 3DS-Abenteuer aufmachen. Anfang Oktober hatte Nintendo ein Remake von Zelda: The Wind Waker auf der Wii U veröffentlicht. Aonuma hatte stets betont, die Neuauflage sei mehr oder weniger ein mit überschaubarem Aufwand gestemmter Testlauf gewesen, über den sich die Entwickler mit der neuen Hardware vertraut machen konnten.