No Man's Sky: Das Streben zum Zentrum des Universums

No Man's Sky
09.12.2013 22:01, Julian Dasgupta

No Man's Sky: Das Streben zum Zentrum des Universums

Mit der Enthüllung von No Man's Sky (ab 34,00€ bei kaufen) ragte Hello Games am Samstag aus den zahlreichen Trailern der Video Game Awards heraus. Bis auf einen vagen Trailer gab es allerdings nichts vom Spiel zu sehen. Die Kollegen von RPS , Joystiq und Polygon konnten hingegen mit Sean Murray plaudern und kennen so erste Einzelheiten über das Erkundungsspiel in einem großen persistenten Universum.

Man werde auf einem abgelegenen Planeten am Rande des Universums starten. Je nach Artikel ist dabei mal vom Universum, mal von einer Galaxie die Rede. Ziel sei es, sich in Richtung des Zentrums vorzuarbeiten - von Planet zu Planet werde das Ökosystem dabei immer gefährlicher.

Ein Besuch der zahlreichen Planeten sei aber unabdingbar. Denn nur dort gebe es Ressourcen, um sowohl die Raumschiffe als auch sich selbst aufzurüsten. Neben besseren Waffen bekomme man so einen stärkeren Antrieb, mit dem man weiter durchs All springen könne. Das Sammeln der Rohstoffe sei in etwa vergleichbar mit Minecraft, so RPS. Auch in No Man's Sky gebe es Höhlensysteme mit seltenen Materialien.

Das Spiel soll die Neugier und die Lust am Entdecken wecken. Man sei ein Pionier und solle das Gefühl haben, die erste Person zu sein, die eine neue Welt betritt. Jeder helle Punkt am Firmament sei ein Stern, dessen System man tatsächlich besuchen könne. Vieles, das die Entwickler beschreiben, erinnert an MirrorMoon EP von Santa Ragione.

Jeder entdeckte Planet wird samt Informationen zur Atmosphäre sowie den entdeckten Rohstoffvorkommen auf einer Karte vermerkt.  Außerdem könne man diese Informationen anderen Spielern für deren Karten zur Verfügung stellen. Dann gelte man als der offizieller Entdecker - locke allerdings andere Spieler zu Planeten, auf denen es wertvolle Ressourcen gibt.

No Man's Sky sei kein direktes Multiplayer-Spiel und man werde andere Spieler nicht sehen. Mit seinen Aktionen wirke man aber auf die Spielwelt. Würde man z.B. eine Tierart ausrotten, so gebe es sie auf diesem Planeten nicht mehr. Das gilt ebenso für Ressourcen. Das Töten vereinzelter Lebewesen bekommen andere Spieler allerdings nicht mit. Ähnlich wie Dark Souls oder Spore sei No Man's Sky ein Einzelspieler-Erlebnis, das durch den Online-Aspekt erweitert und mit einem gemeinsamen Ziel ausgestattet wird.

"Wollen ein Sandkasten-Regelwerk gestalten"

Eine andere von Murray verwendete Referenz ist DayZ. Hello Games wolle kein Spiel, sondern ein Regelwerk konzipieren. In DayZ werde jeder in einem 200km² großen Gebiet abgesetzt und erlebe basierend auf den von den Entwicklern vorgegebenen Regeln seine eigene Geschichte. Genau das wolle man erreichen.

Das Universum sei zwar prozedural generiert, soll aber einen Sinn haben. Schiffswracks gebe es z.B. deshalb, weil dort irgendwann ein Raumschiff abgestützt ist. Handelsposten gebe es nur, wenn in der Gegend Ressourcen gehandelt werden können. Und auch die Tierwelt sowie ihr Verhalten sollen nachvollziehbaren Regeln folgen.

Man habe alle Freiheiten: Wer wolle, könne die ganze Zeit auf einem einzigen Planeten verbringen. Andere könnten sich auf das Aufrüsten der Raumschiffe konzentrieren, ohne die Galaxie zu erkunden.

Derzeit könne man nicht sterben, aber alles verlieren: Wird das Raumschiff zerstört, finde man sich in einer Überlebenskapsel wieder - ob dies im fertigen Spiel so sein wird, sei allerdings nicht in Stein gemeißelt. Wer sein Schiff volltankt und in einen Sektor voller Piraten springt, müsse aber mit den Konsequenzen leben und nach einem Abschuss dort vielleicht neu aufbauen.

Das vier Mann starke Team - drei Programmierer, ein Grafiker - sieht No Man's Sky nicht zuletzt als Gegenentwurf zu vielen düsteren, grau-braunen Science-Fiction-Universen. Die Zukunft soll wieder "cool" sein, so Hello Games. Literatur aus den 60er und 70er Jahren, von Autoren wie Arthur C. Clarke, Isaac Asimov oder Robert Heinlein, sei eine Inspirationsquelle.

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Video: Debüt-Trailer