Oculus Rift: CES-Version mit OLED-Bildschirm & Head-Tracking

Oculus Rift
07.01.2014 22:10, Julian Dasgupta

Oculus Rift: CES-Version mit OLED-Bildschirm & Head-Tracking

Wie erwartet war Oculus VR auf der CES 2014 zugegen und präsentierte das jüngste Modell des Oculus Rift (ab 0,99€ bei kaufen).

Während die seit einigen Monaten als Entwickler-Kit erhältliche Version der 3D-Brille eine Auflösung von 720p bietet, wurde zuletzt ein Modell mit 1080p-Bildschirm vorgestellt - der auf der CES präsentierte, auf den Namen "Crystal Cove" getaufte Prototyp wartet schließlich mit einem OLED-Bildschirm auf. Dieser senkt die Latenz der VR-Brille auf etwa 30ms. Das soll der Simulationskrankheit entgegenwirken und die Unschärfe bei Kopfbewegungen reduzieren. Eine Überraschung ist diese Entwicklung nicht, hatte Wired doch schon vor einigen Wochen berichtet, dass Oculus-Gründer Palmer Luckey und sein Team mit einem OLED-Bildschirm liebäugeln.

Die zweite große Neuerung: Das aktuelle Headset nutzt Head-Tracking, das die Position der Brille und damit des Kopfes im Raum bestimmt. Das System funktioniert ähnlich wie TrackIR : Über eine Kamera werden am Headset angebrachte Punkte verfolgt. Gerüchten zufolge verfolgt Sony einen ähnlichen Ansatz: Beim noch nicht offiziell angekündigten PS4-Headset macht man sich angeblich die Eye-Kamera zu Nutze.

Der Vorteil dieser Erweiterung liegt auf der Hand: Man kann den Blick nicht nur neigen und drehen, sondern den Kopf auch im Raum bewegen. So wird die virtuelle Welt noch greifbarer. Man kann sich z.B. einen Gegenstand genauer ansehen, indem man sich nach vorne lehnt. Brendan Iribe, CEO bei Oculus VR, drückt seine Begeisterung so aus: "Wir brauchen wohl Sicherheitsgurte. Die Leute wollen aufstehen und umherlaufen."

Gegenüber Polygon merkt Luckey an, Head-Tracking wäre schon immer geplant gewesen. Man habe mit mehreren Ansätzen experimentiert und die Kombination aus Kamera und Erfassungspunkten als effektivste Lösung ausgemacht. Die Kamera werde zum Lieferumfang des Rift gehören, aber keine große Auswirkung auf den Preis haben, verspricht der Tüftler. Der Preis sei schließlich der zentrale Faktor: Sollte die 3D-Brille zu teuer werden, müsste sie OculusVR gar nicht erst veröffentlichen.