GDC 2014 Oculus Rift: Neues DevKit mit OLED-Panel und anderen Verbesserungen

Oculus Rift
19.03.2014 14:26, Julian Dasgupta

GDC 2014 Oculus Rift: Neues DevKit mit OLED-Panel und anderen Verbesserungen

Pünktlich zur Game Developers Conference 2014 hat OculusVR nicht nur einen kleinen Seitenhieb von John Carmack in Sonys Richtung parat: Die VR-Spezialisten kündigen auch ein neues DevKit ihres Rift an. Dieser Schritt war erwartet worden, nachdem die Produktion des ersten DevKits auslief, da einige der darin verbauten Komponenten nicht mehr gefertigt werden. "DK1" war immerhin über 60.000 Mal verkauft worden.

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Video: Oculus Rift DevKit 2

"DK2" soll 350 Dollar kosten und mit zahlreichen Verbesserungen aufwarten. Die - Wortspiel voraus - augenscheinlichste davon: Statt des alten 720p-LCDs wartet das neue DevKit mit einem 1080p-OLED-Panel auf - damit war nach Crystal Cove zu rechnen. Pro Auge werden jetzt also 960x1080p geboten. Endlich könne man mehr als 60 Bilder pro Sekunde bieten - vorher sei man durch das Display des ersten DevKits eingeschränkt gewesen.

Palmer Luckey & Co. reden dabei von einem Low-Persistance-Display, das deutlich kürzere Reaktionszeiten hat. Der Bildschirm wird nach jedem dargestellten Frame kurz dunkel, bevor der nächste Frame kommt. Dadurch eleminiere man bei entsprechend hohen Bildraten unerwünschte Bewegungsunschärfe und Judder-Effekte. Zusammen mit der deutlich verbesserten Sensorik und latenz-optimierter Video-Pipeline soll DK2 viel verträglicher sein für jene Leute, denen bei den vorherigen Versionen wegen der Simulationskrankheit noch übel wurde.

Eine weitere Verbesserung war ebenfalls mit Crystal Cove schon vorgestellt worden: Mit einer externen Kamera wird über Markierungen auf dem Headset dessen Position im Raum erfasst, so dass z.B. auch Neigungsbewegungen nach vorne berücksichtigt werden können. Im Video bedankt sich John Carmack außerdem explizit bei Valve für die dort geleistete Arbeit. Beide Unternehmen hatten zuletzt bei VR-Headsets kooperiert und Know-how ausgetauscht.

Der bisher separat angebotene Latenz-Tester ist direkt im DK2 verbaut. Die Hardware-Empfehlung für Entwickler lautet: Ein PC mit Windows 7 oder neuer, der aktuelle 3D-Spiele in 1080p mit 75 oder mehr Bildern pro Sekunde berechnen kann.

Das neue DevKit kann hier vorbestellt werden . Die ersten Geräte sollen ab Juli ausgeliefert werden.

Zum Vergleich: Sonys Project Morpheus wird ebenfalls ein 1080p-Display bieten - derzeitigen Angaben zufolge handelt es sich dabei aber um ein LCD. Ähnlich wie bei Rift wird die Position der Brille über eine Kamera erfasst - im Falle von Morpheus natürlich die Eye-Kam. In beiden Headsets fragen die Sensoren den aktuell Status 1000 Mal pro Sekunde ab.

OculusVR arbeitet weiterhin an Verbesserungen in allen Bereichen von der allgemeinen Ergonomie bis hin zur Fertigung. Dabei heißt es: Mit der finalen Version mache man vielleicht nochmal den Qualitätssprung gegenüber DK2, den DK2 gegenüber DK1 gemacht hat. Die Endkunden-Fassung werde auch kleiner/leichter sein als die aktuelle Version.