Oculus Rift: Oculus VR: Valves Michael Abrash heuert an

Oculus Rift
28.03.2014 19:06, Julian Dasgupta

Oculus VR: Valves Michael Abrash heuert an

Neben der Übernahme durch Facebook hat Oculus VR in dieser Woche noch eine weitere durchaus erwähnenswerte Neuigkeit parat: Das Unternehmen hat Michael Abrash verpflichtet. 

Abrash war bis dato einer der wichtigsten Säulen in Valves Entwicklungsabteilung und hat sich schon seit Langem mit der Erforschung kommener Hardware, Nutzerschnittstellen und eben auch Virtual Reality beschäftigt. Er gehörte neben Cliff Bleszinski, John Carmack und Gabe Newel zu jenen etablierten Entwicklern, die sich seinerzeit bei der Kickstarter-Kampagne für das Rift-Headset stark gemacht hatten.

In der jüngeren Vergangenheit hatten Valve und Oculus an einem gemeinsamen Prototypen gearbeiten und dabei Know-how ausgetauscht. Auf den Steam Dev Days hatte Abrash im Januar orakelt, Virtual Reality werde in spätestens zwei Jahren massenmarkttauglich sein.

Bei Oculus wird Abrash offiziell den Posten des "Chief Scientist" bekleiden. Dort lässt er auch erlauten, VR sei seiner Meinung nach nicht einfach "die nächste große Plattform, sondern vielmehr die finale Plattform."

Der Facebook-Deal sei der letzte Teil des Puzzles, der bisher noch gefehlt hatte. Die Forschung an und die Entwicklung von Hardware und Software, die VR perfektionieren, sei sehr aufwändig.

"Und deswegen hab ich schon früher geschrieben, dass VR nicht wahrlich großartig werden kann, bis eine Firma auftaucht, die ein beträchtliches Kapital investiert, um die richtige Hardware zu bauen. Dass nicht klar sei, dass das Kapital investiert werden muss, bis VR wirklich funktioniert. Ich hatte Angst, dass dieser Catch-22 VR daran hindern würde, wirklich abzuheben.

Diese Sorge ist vergangen. Facebooks Übernahme von Oculus bedeutet, dass VR in all seinem Glanz geschehen wird. Die Ressourcen und das sehr langfristige Engagement Facebooks geben Oculus den Freiraum, die kniffligen Probleme von VR zu lösen - und einige davon sind wirklich knifflig. Ich gehe jetzt davon aus, dass ich den Rest meines Arbeitslebens damit verbringen werden, VR so weit voranzubringen wie nur möglich."

Es sei toll, nach all den Jahren wieder mit John Carmack zusammenarbeiten zu können. Man arbeite an Technologie, die nicht nur Computerspiele verändern werde, sondern potenziell die grundlegende Art und Weise, wie Menschen mit Computern, Informationen und untereinander interagieren werden. Es sei wohl die einflussreichste Entwicklung, die er in den 57 Jahren seines Lebens gesehen hat.

Im Rahmen seines Blog-Eintrags verrät auch, dass Valve sich einst auf den Bereich Augmented Reality konzentriert hatte. Ungefähr zu der Zeit, als Luckey mit dem Aufbau von Oculus begann, sei man dann zu dem Schluss bekommen, dass VR aber die viel interessantere Plattform sei. Der Rest ist bekannt: Valve mottete seine AR-Bemühungen ein und entließ auch ein paar Leute aus der Entwicklungsabteilung. Zwei jener Entwickler beschlossen - mit dem Segen von Newell - später, die AR-Technologie selbstständig weiterzuentwickeln. Das Ergebnis wurde vor einigen Monaten erfolgreich auf Kickstarter präsentiert: castAR.

Die Verpflichtung von Abrash ist ein weiterer Coup für Oculus. Im vergangenen Sommer hatten Palmer Luckey & Co. bekanntermaßen schon John Carmack anheuern können. Im Herbst folgte der einstige EA-Mann David DeMartini, vor zwei Wochen schließlich erlag auch Atman Binstock dem Lockruf der VR-Spezialisten, der bis dahin bei Valve Abrahs wichtigster Partner gewesen war.

Es ist davon auszugehen, das Abrash wie Binstock in der neuen Seattle-Niederlassung von Oculus tätig sein wird.

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