Microsoft: Rare: Entlassungen nach mäßigem Absatz von Kinect Sports Rivals

Microsoft
19.05.2014 15:46, Julian Dasgupta

Rare: Entlassungen nach mäßigem Absatz von Kinect Sports Rivals

Wie Eurogamer.net berichtet, gab es eigenen Quellen zufolge Kürzungen bei Rare. Die dem Vernehmen nach ungefähr 16 gestrichenen Stellen sind zwar kein massiver Einschnitt angesichts der 150 Leute, die an Kinect Sports Rivals mitgewirkt haben sollen - die Entlassungen stehen aber angeblich in Zusammenhang mit dem enttäuschenden Absatz des Kinect-Titels.

Microsoft hat die Maßnahmen gegenüber dem Magazin in einer Stellungnahme mehr oder weniger bestätigt, hat dabei aber interessanterweise den branchenüblichen Verweis auf Stellenabbau nach dem Ende eines Projektes vermieden. 

Stattdessen heißt es: "Bei Xbox ist es unser Ziel, ständig neue spaßige, soziale und interaktive Entertainment-Erlebnisse zu erschaffen. In Zusammenhang mit diesem Ziel haben wir entschieden, den Entwicklungsprozess und das Vorgehen bei Rare zu ändern, um unsere kommenden Projekte bestmöglich zu unterstützen. Wir haben deswegen die Fertigkeiten und den Aufbau unserer Teams analysiert."

Rare werde auch weiterhin in Leute und kommende Projekte investieren.

Laut den Quellen Eurogamers waren wohl ein paar Entwickler, aber vor allem Leute aus dem Projektmanagement- und Designbereich unter den Entlassenen. Auch heißt es, das einst als Launch-Titel eingeplante Kinect Sports Rivals sei ein großes Verlustprojekt für das Studio geworden.

In der vergangenen Woche noch hatte Phil Spencer in einem Interview von einem "erfolgreichen Launch" des Spiels gesprochen, aber auch angemerkt, Microsoft arbeite "eng mit Rare zusammen daran zu erörtern, was das nächste Projekt sein soll." Der Hersteller würde dem Team aber kein bestimmtes Projekt aufzwingen - Rare werde unabhängig geführt.

Ken Lobb hatte vor zwei Wochen Ähnliches verlauten lassen und merkte noch an: Kinect Sports sei Rares erfolgreichster Titel seit der Übernahme durch Microsoft gewesen. Das Studio habe eben ein Sequel produzieren wollen.

In der vergangenen Woche hatte Microsoft angekündigt, dass die Xbox One ab Juni auch ohne Kinect verkauft wird. Das Unternehmen hatte sich dabei natürlich bemüht zu betonen, dass der Sensor weiterhin eine wichtige Rolle in seiner Strategie spiele und man weiter Anwendungen dafür produzieren wird, um Käufer der günstigeren Xbox One zu motivieren, sich später die separate Fassung zu kaufen.