Ubisoft: Guillemot über offene Spielwelten und jährliche Watch Dogs

Ubisoft
11.06.2014 02:19, Julian Dasgupta

Ubisoft: Guillemot über offene Spielwelten und jährliche Watch Dogs

Innerhalb der ersten Woche war Watch Dogs über vier Mio. Mal über den Ladentisch gewandert. Im Interview mit Gamasutra sieht Yves Guillemot letztendlich Ubisofts Strategie bestätigt, im AAA-Bereich verstärkt auf große offene Spielwelten zu setzen. Dies habe sich schon bei Far Cry und Assassin's Creed bewährt.

Der Ubisoft-Gründer merkt an: "Wir glauben, dass die Spieler mehr Freiheit wollen. Und dass sie Spiele wollen, die sie eine Weile spielen können, da es mittlerweile weniger AAA-Titel gibt.

Offene Spielwelten geben uns die Möglichkeit, verschiedenen Spielern unterschiedliche Spielerlebnisse zu bieten. Ich glaube, das ist ein Trend in der Branche - es wird mehr und mehr Open-World-Spiele geben, weil die Spieler diese bevorzugt kaufen."

Laut Guillemot hat der Publisher noch nicht entschieden, ob Watch Dogs ähnlich wie Assassin's Creed irgendwann in einem jährlichen Rhythmus fortgesetzt wird. Man wolle erstmal einem zweiten Teil genug Zeit gewähren, um zu sehen, dass man das für den ersten Teil geschaffene Werkzeug perfekt nutzen kann und ggf. weitere Tools entwickelt. Dann müsse man sehen, wie viele Teams man überhaupt bilden kann, die regelmäßig und zuverlässig innovativ sein können. Im Moment könne man das noch nicht beurteilen - alles hänge von den Teams und dem möglichen Qualitätsniveau ab. 

Neben Spielen mit offenen Welten investiert Ubisoft auch fleißig in Free-to-play-Produktionen. Man könne aber noch nicht sagen, ob man sich auch im MOBA-Genre versucht. Das sei nämlich sehr schwierig angesichts der Dominanz von League of Legends. DotA 2 laufe zwar ebenfalls gut - aber Valve habe eben seine eigene Plattform, die man dafür einsetzen könne.

Auch bei F2P müsse man sich Gedanken machen angesichts sich ändernder Marktbedingungen. Im Mobile-Markt könne man vielleicht noch allerlei Dinge ausprobieren und ein Projekt einfach fallen lassen, wenn es nicht funktioniert, um dann zum nächsten überzugehen. Im PC-Bereich würden die Entwicklungskosten aber bereits ordentlich steigen - und bei einem Budget von fünf Mio. Dollar sehe die Sache eben komplexer aus.