Ubisoft: DRM-Maßnahmen sind unwirksam; Fokus auf Qualität und Zusatzdienste

Ubisoft
22.06.2014 19:33, Marcel Kleffmann

Ubisoft: DRM-Maßnahmen sind unwirksam; Fokus auf Qualität und Zusatzdienste

Kopierschutzsysteme und rigide DRM-Maßnahmen werden Software-Piraten nicht aufhalten, wenn sie ein Spiel knacken wollen, dies sagte Chris Early (Ubisoft VP of Digital Publishing) bei GameSpot . Vielmehr müsste das Spiel genügend Qualität und Mehrwert (Zusatzdienste) bieten, um potenzielle Käufer davon zu überzeugen, das Spiel letztendlich zu kaufen. Und auf diese Aspekte soll der Fokus bei Ubisoft vermehrt gelegt werden.

Chris Early: "Wir müssen sicherstellen, dass wir den Spielern eine Erfahrung bieten, für die es sich zu zahlen lohnt. Ich möchte nicht, dass wir einen zahlenden Spieler dafür bestrafen, nur um die Software-Piraterie zu reduzieren. Alles wird letztendlich geknackt, wenn man den Piraten genug Zeit gibt und sie genug Aufwand betreiben. Es stellt sich also die Frage, was wir als Dienste, als Belohnungen oder generell als Qualität des Spiels anbieten sollen, damit die Leute dafür bezahlen wollen. (...) Ich denke, es ist viel wichtiger für uns, uns darauf zu konzentrieren, ein großartiges Spiel und gute Dienste anzubieten." Neben der Qualität des Spiels sind somit Zusatzdienste (wie Multiplayer-Elemente) für Chris Early essentiell wichtig, da diese in der Regel nicht (vollständig) geknackt werden können.

Mit einschränkenden DRM-Maßnahmen (Always-Online-Kopierschutz) zur Verringerung der Software-Piraterie hatte Ubisoft in der Vergangenheit reichlich Erfahrung gemacht. Im September 2012 kündigte der Publisher dann den Verzicht auf das Always-on-DRM-System an.