Angespielt: Dungeon of the Endless

Dungeon of the Endless
30.06.2014 13:00, Eike Cramer

Angespielt: Dungeon of the Endless

Das Spielprinzip von Dungeon of the Endless (ab 9,94€ bei kaufen) der Amplitude Studios ist vergleichsweise einfach: Der Energiekern muss das Ende des Levels erreichen. Das liegt irgendwo in der Finsternis der Gänge, die gespickt sind mit Gegnern. Wird der Kern zerstört oder alle Helden getötet, ist das Abenteuer beendet. Der Clou: Die Dunkelheit ist allgegenwärtig in diesem Pixeldungeon. Und sie bedeutet Gefahr: Nur in geöffneten Räumen, die nicht mit Energie versorgt werden, erscheinen Gegner erneut. Da aber nur eine bestimmte Zahl von Räumen gleichzeitig mit Energie versorgt werden kann, muss man jedesmal abwägen: Ist die Gefahr eines Angriffs aus dieser Richtung vertretbar? Jedes Öffnen einer Tür beendet eine Runde. Dann kommen neue Ressourcen hinzu, Gegner erscheinen oder Forschungen schreiten voran.

Zur Gefahrenabwehr stehen viele kleine Türme und Verstärkungskonstrukte bereit, die den Helden in ihrem Kampf zu Seite stehen. Sie werden mit einer der drei Ressouren erforscht oder errichtet.  Stirbt einer der Heroen im Kampf, geht er dauerhaft verloren - und damit auch seine Levelaufstiege und  Ausrüstung. Die Bindung zu den Charakteren, die mit gefundenen und bei Händlern erstandenen Gegenständen ausgerüstet werden können, ist entsprechend hoch - zumal nur sie den Energiekern schützen und durch die Höhlen bewegen können. Denn das Fiese kommt zum Schluss: Ist das Ende des Dungeons gefunden, muss der Kern dorthin bugsiert werden. Währenddessen fällt nach und nach die Energieversorgung des Kerkers aus, was unzählige fiese Viecher anlockt - und viel Planung zum Erreichen des Ziels erfordert.

Bereits in der Beta hinterlässt Dungeon of the Endless einen positiven Eindruck: Die charmante Kulisse und das gnadenlose Spielprinzip ergänzen sich gut. Viele witzige Anekdoten, zynische Bemerkungen zu Ausrüstung und Charakteren und nicht zuletzt der lauernde permamente Tod schaffen eine enge Bindung an die Helden. Das Spielprinzip ist bereits sehr taktisch, spannend und erfordet eine Menge Planung, Übersicht sowie Glück. Spätestens in der dritten Ebene wird jeder Raum zitternd und mit der Hoffnung geöffnet, statt blutdüstender Viecher doch den rettenden Ausgang zu erblicken.

Einschätzung: gut

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Video: Die ersten zehn Minuten