Pro Evolution Soccer 2014: Wurde halbfertig veröffentlicht

Pro Evolution Soccer 2014
09.07.2014 11:12, Jan Wöbbeking

Pro Evolution Soccer 2014: Wurde halbfertig veröffentlicht

Konami gibt zu, Pro Evolution Soccer 2014 (ab 4,99€ bei kaufen) halbfertig auf den Markt geworfen zu haben - zumindest laut einer News auf Videogamer.com   - auch in unserem Test schnitt das Spiel durch den fehlerhaften Online-Modus auf der Xbox 360 sogar "mangelhaft" ab:

"Es wäre für das Image der Fußballserie besser gewesen, ein Jahr komplett zu pausieren und die Engine für alle Systeme fit zu machen, anstatt diese Beta zu veröffentlichen. So ist man angesichts der Versprechungen einfach enttäuscht. (...) Auf 360 aufgrund eines Datenpaket-Bugs gar nicht spielbar, auf PS3 mit den Lags nahezu unspielbar. Sorry Konami, das war nix!"

Der Fokus auf visuelle Details habe das finale Produkt beschädigt, was zu einem halbfertigen Spiel und extrem unerfreuten Fan-Reaktionen geführt habe. In einem Gespräch mit dem Magazin erläuterte der europäische Manager der Marke Adam Bhatti die Arbeit am Spiel: "Bei PES 14 kam unsere neue FOX Engine zum Einsatz. Wir versuchten sie in Spiel einzubinden, doch viel vom Spielgefühl ging dabei verloren, weil wir versuchten, die Grafik richtig schön aussehen zu lassen."

In älteren PES-Titeln habe der Fokus auf eine präzise umgesetzte Spielerkontrolle gelegen, damit sich z.B. das Laufen sehr instinktiv steuern lässt. In PES 14 dagegen habe man zwei Sekunden vorausdenken müssen, weil die alte Animation erst beendet werden musste - und solche Kompromisse entsprächen eben nicht dem Kern der Serie.

In PES 2015 wollen die Entwickler das Problem daher anders angehen - es solle erst veröffentlicht werden, wenn es auch wirklich fertig sei. Außerdem gehe es "zurück zu den Wurzeln, es geht zurück zu dem Grund, der dich einst dazu gebracht hat, PES zu spielen." Die Handhabung und das Spielgefühl solle sich offenbar mehr an Teil 5 und 6 der Serie anlehnen, weil diese Ableger von den Fans häufig als Höhepunkt genannt werden. "Wir können nicht einfach PES 5 oder 6 mit High-Res-Grafik ausstatten und es für 40 bis 50 Pfund verkaufen. Das können wir nicht tun und das sollten wir nicht tun; wir sollten ein etwas höheres Ziel anpeilen. Doch das Spielgefühl ist immer noch magisch - in meinen Augen immer noch perfekt. Wir versuchen daher das einzufangen, was es speziell gemacht hat."

Dazu zählt für Bhatti vor allem das Dribbling via linkem Stick und das Stoppen per R2 - ohne dass man Tricks oder einen Trick-Stick zum Besiegen seiner Gegner benötigt. Es sei eher darum gegangen, einfach das Spiel zu beobachten und darauf zu reagieren. Wichtig seien auch möglichst viele unterschiedliche Möglichkeiten für Torschüsse. 

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