Sony: Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr

Sony
17.09.2014 10:14, Eike Cramer

Sony: Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr

Sony kommt trotz des weltweiten PS4-Rekordstarts und Umstrukturierungsmaßnahmen nicht aus der Krise. So hat der japanische Konzern kürzlich eine drastische Gewinnwarnung herausgegeben - statt geschätzen 50 Milliarden Yen würde Sony im laufenden Geschäftjahr nun rund 230 Milliarden Yen (1,7 Milliarden Euro) Verlust machen. Grund dafür seien Abschreibungen in der Mobilfunksparte, die alleine rund 1,3 Milliarden Euro betragen würden.

Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hatte Sony rund 917 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. Wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung meldet, saniert Konzernchef Kazuo Hirai vor allem durch Stellenabbau. Rund 5000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden. Zudem wird die verlustreiche PC-Marke Vaio an einen japanischen Investmentfonds verkauft. Auch das Geschäft mit Fernsehern läuft, dank heftiger Konkurrenz u.a. von Samsung, im unteren und mittleren Preissegment schleppend - nach übereinstimmenden Medienberichten will Hirai die TV-Sparte aber im Konzern erhalten.

Die Ratingagentur Moodys hat die Sony-Aktien vor kurzem auf das Niveau BA1 herabgestuft . Dies entspricht der Beschreibung "Non-Investmentgrade speculative", was soviel bedeutet wie "Bei weiterer Verschlechterung ist mit Ausfällen zu rechnen". Dies ist auf Ramschniveau einzuordnen. Einzig das Konsolengeschäft läuft im Elektroniksektor des Konzerns momentan gut - die PS4 alleine scheint den Moloch Sony aber nicht stützen zu können.