Call of Duty: Black Ops 2: Autor schlägt Stationierung von Soldaten in US-Schulen vor

Call of Duty: Black Ops 2
06.10.2014 11:35, Jan Wöbbeking

Call of Duty: Black Ops 2: Autor schlägt Stationierung von Soldaten in US-Schulen vor

Auf dem Treffen eines Thinktanks in Washington legte der ehemalige Call-of-Duty-Entwickler Dave Anthony seine Ideen dar, wie das US-Militär vom Marketing der Videospiel-Branche lernen könnte, um unbeliebte Ideen zu verwirklichen. Wie vg247.com am Wochenende berichtete , habe der ehemalige Director und Autor der beiden Black-Ops-Teile auf der Veranstaltung des Atlantic Council die Idee aufgebracht, Soldaten in US-Schulen zu installieren, um der wachsenden Bedrohung von verdeckt operierenden Terror-Kämpfern des Islamischen Staates (IS) entgegenzuwirken:

"Stellen Sie sich das Konzept von etwas wie einem School-Marshal vor. Diese Leute sind US-Soldaten in Zivilkleidung, deren Job und Teil ihrer Verantwortung es ist, Schulen zu beschützen. Die Öffentlichkeit wird es nicht mögen, sie werden denken, es handle sich um einen Polizeistaat. All das sind aber lösbare Probleme. Ironischerweise sehe ich es so, dass das US-Militär und die Regierung manche sehr ähnliche Probleme wie die Call-of-Duty-Franchise haben. Wir sind beide die besten in unserem Spiel. Wir sind beide die besten in der Welt bei dem, was wir machen. Wir beide haben Gegner, welche uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit ausschalten wollen. Aber der Unterschied ist, wir wissen, wie wir darauf reagieren."

Der beste Weg zur Durchsetzung solch einer Idee sei es laut Anthony, die Öffentlichkeit wie im Videospiel-Business durch Marketing zu überzeugen. So ließen sich auch Dinge durchsetzen, denen die Öffentlichkeit andernfalls nicht zustimmen würde:

"Wenn wir ein neues Produkt haben, welches Elemente besitzt, von denen wir noch nicht wissen, wie sie von den Leuten angenommen werden - was machen wir als Unternehmen dann? Wir vermarkten es. Wir vermarkten es so viel wir können, so dass - ob die Leute es nun mögen oder nicht - wir alles dafür tun, um die Leute im Wesentlichen einer Gehirnwäsche zu unterziehen, damit sie es mögen, bevor es erscheint."

Die größte Bedrohung ergebe sich momentan durch Extremisten-Gruppen in Irak und Syrien, so Anthony:

"Es könnte sein, dass wir bereits 100 solcher Typen auf unserem Grund und Boden haben, welche vielleicht sogar US-Bürger sind, die ganz legal in ein Waffengeschäft ihrer Wahl gehen können, um einige Sturmgewehre zu kaufen und weiche Ziele anzugreifen."

Das Treffen des Atlantic Council am 1. Oktober stand unter dem Titel "Die Zukunft des unbekannten Konflikts". Hinter der Firma steht laut vg24/7.com ein "nonpartisan think-tank in the field of international affairs" - eine politische Denkfabrik, welche im Jahr 1961 gegründet wurde und unabhängig von der US-Regierung und der Nato betrieben wird. Eine der Spezialisierungen des Unternehmens sei es, Szenarien und potentielle Probleme im Vorfeld einer Invasion oder einer Naturkatastrophe zu identifizieren - und zu überlegen, wie das Militär im Notfall eingebunden werden könne.

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