Angespielt: Toxikk

Toxikk
28.01.2015 11:58, Benjamin Schmädig

Angespielt: Toxikk

Die Rückkehr DES Arena-Shooters

Was für ein Rausch! Ich wurde gerade zehn Jahre verjüngt. Vielleicht sogar 15, denn das erste Unreal Tournament erschien Ende 1999. Und wie Unreal Tournament fühlt sich das hier an: In einem dreckigen Neon-Dystopia werfen sich bis zu 16 Mausklick-Schützen Raketen und Laser um die Ohren. Sprungfelder, extra Rüstung, mehr Gesundheit, zwei Feuerfunktionen für jede Waffe, „Double Kill“, „Killing Spree“ - Toxikk (ab 13,90€ bei kaufen) ist tatsächlich Gift. Und zwar für meine Arbeitsmoral! (Sorry, Jörg.)

Dass alle Details auch auf Mittelklasserechnern sauber flutschten, kommt dem rasanten Spiel natürlich zugute. Schon die als Early Access auf Steam veröffentlichte Fassung wirkt trotz kleiner Fehler angenehm rund. Ein Zeitplan verspricht zudem die regelmäßige Veröffentlichung weiterer Level, Waffen und Fahrzeuge in den kommenden Wochen. Acht Level und sieben Spielvarianten sollen es im fertigen Spiels sein. Im Mai soll Version 1.0 erscheinen. Bisher hat Reakktor (Neocron, Black Prophecy) nur das erste Areal veröffentlicht: ein chaotisches Labyrinth enger Gänge.

Kein Bullshit

"Keine Klassen, kein Aufleveln, kein automatisches Heilen, kein Deckungssystem, kein Zielen über Kimme und Korn, kein Nachladen." Mit diesen Worten haben die Entwickler im ersten Trailer geworben . Und tatsächlich bringen sie den Multiplayer-Shooter auf den Punkt: Was zählt sind Bewegung, Ortskenntnis und Treffsicherheit – ablenkenden Ballast gibt es nicht. Kopf und Koordination arbeiten auf Hochtouren; als Belohnung winkt ein famoser Adrenalinrausch. Wer ihn nicht meistert, übt in mehreren Schwierigkeitsstufen gegen Bots.

Mir gefällt das kurze Gleiten zum Ausweichen und dass besiegte Gegner Erste-Hilfe-Kästen fallen lassen. Eine gute Idee ist auch das kurzzeitige Einschalten eines Tarnfelds, um einer ausweglosen Situation zu entkommen. Nur den automatischen Waffenwechsel würde ich gerne deaktivieren. An der Balance müssen die Entwickler zudem noch feilen, es fehlen Ansagen und natürlich ist eine Karte zu wenig, um ein ganzes Spiel einzuschätzen. Toxikk ist aber auf einem verdammt guten Weg!

Einschätzung: gut