Spielkultur: Feminist Frequency - Anita Sarkeesian plant weitere Formate über die Präsentation von Männlichkeit in Spielen und will "positive Beispiele zur Frauen-Darstellung" bringen

Spielkultur
29.01.2015 11:03, Marcel Kleffmann

Feminist Frequency - Anita Sarkeesian plant weitere Formate über die Präsentation von Männlichkeit in Spielen und will "positive Beispiele zur Frauen-Darstellung" bringen

Anita Sarkeesian, die in den vergangenen zwei Jahren mit der mehrteiligen Reihe "Tropes vs. Women" zur Darstellung von Frauen in Videospielen für Aufsehen (inkl. Drohungen) gesorgt hatte, möchte in diesem Jahr zwei weitere Dokumentationsreihen starten , die thematisch in eine ähnliche Richtung gehen werden.

Während sie sich bisher auf eher negative Beispiele (aus ihrer Sichtweise) zur Präsentation von Frauen in Videospielen eingeschossen hatte, möchte sie diesmal "positive Beispiele" präsentieren. Außerdem möchte sie den Spieß umdrehen und sich der "Präsentation von Männern und Männlichkeit in Videospielen" widmen. Zugleich soll es aber mit "Tropes vs. Women" weitergehen. Geplant ist eine Episode rund um das Thema "Frauen als Belohnung".

Da die von Sarkeesian im Jahr 2009 gegründete Non-Profit-Organisation Feminist Frequency im vergangenen Jahr über 440.000 Dollar Spendeneinnahmen verzeichnete, ist die Ausweitung der produzierten Formate keine wirkliche Überraschung. Basierend auf den erlebten "Online-Hasstiraden" möchte Sarkeesian bzw. das Team von Feminist Frequency auch Studien zur geschlechterspezifischen Belästigung im Internet anstellen.

Schon seit dem Beginn ihrer Videoreihe wird kontrovers über ihre Ansichten und Beispiele diskutiert. Viele Spieler werfen ihr vor, die Spiele, über die sie spricht, nicht selbst zu kennen, Videoausschnitte anderer Youtuber zu benutzen und eine sehr einseitige Sicht der Problematik zu beleuchten. Ihre Sichtweise kommentierte in dem Zusammenhang auch Alice aus unserer Redaktion: "Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anita Sarkeesian nie meine sein wird".