Crowfall: EVE Online trifft Game of Thrones: Kickstarter brachte fast 1,8 Mio. Dollar

Crowfall
26.03.2015 19:40, Marcel Kleffmann

Crowfall: EVE Online trifft Game of Thrones: Kickstarter brachte fast 1,8 Mio. Dollar

Die Kickstarter-Kampagne von ArtCraft Entertainment für das ambitionierte Online-Rollenspiel Crowfall ist mit 1.766.204 Dollar ziemlich erfolgreich zu Ende gegangen. 16.936 Personen haben das Projekt unterstützt. Werden die PayPal-Einnahmen mitgerechnet, sind es 17.000 Unterstützer und 1.783.796 Dollar. Das Projekt kann auf Crowfall.com weiter unterstützt werden.

Da die Mindestmarke zur Finanzierung bei 800.000 Dollar bereits ziemlich zügig übersprungen werden konnte, sind diverse Zusatzziele ebenfalls erreicht worden. Hierzu zählen: Verbesserte Partikeleffekte, weibliche Zentauren-Modelle, Reittiere und Karawanen, Artefakte und Relikte, zusätzliche Regelsätze, ein Turniersystem für Gilden und Fraktionen sowie Haustiere, die kämpfen dürfen.


(Bildquelle: Kickstarter )

Crowfall wird als klassisches Online-Rollenspiel in Kombination mit einem Strategiespiel beschrieben - es sei wie Game of Thrones trifft EVE Online, meinen die Entwickler. Federführend verantwortlich sind J. Todd Coleman (Creative Director von Shadowbane, Wizard101 und Pirate101) und Gordon Walton (Executive Producer von Ultima Online, Star Wars Galaxies und Star Wars: The Old Republic). Der Clou bei Crowfall ist die Unterteilung in dauerhafte (persistente) Königreiche und sterbende - also kurzlebige - Welten (genannt Kampagnen), die allesamt mit einem Charakter bereist werden. Die sterbenden Welten sollen für vier Wochen bis drei Monate zur Verfügung stehen und können unterschiedliche Regeln, Modi sowie Sieg-Bedingungen haben. Der erstellte Charakter geht nicht verloren, wenn eine der sterbenden Welten (Kampagnen) untergeht, vielmehr können dann andere Welten besucht werden. Der Protagonist besteht dauerhaft, die Kampagnen sind vergänglich.

Betritt man eine Kampagnen-Welt ist alles auf der Karte zunächst verdeckt (Nebel des Krieges) und muss erkundet werden. Die Entwickler vergleichen diese Startphase mit dem Auftakt bei Civilization: Man weiß nicht, wo man auf der Welt ist, wo die anderen Mitspieler sind und muss sich zunächst mit Ressourcen sammeln, Herstellung, Kämpfen gegen computergesteuerte Gegner und Co. beschäftigen. Die große Unbekannte seien hingegen andere Spieler und später sollen dann Allianzen geschmiedet werden. Jede Kampagnen-Karte soll komplett zerstörbar sein - hierzu wird eine auf Voxeln basierende Technik (vgl. Minecraft) eingesetzt. Zudem lassen sich die Karten prozedural generieren.

Neben diesen Kampagnen-Welten gibt es die dauerhaft bestehenden Welten, die ewigen Königreiche. Hier herrschen Fraktionen, die von Spielern geführt werden. Sie können ihr weitläufiges Herrschaftsgebiet in unterschiedliche Fragmente unterteilen, Regeln/Gesetze (z.B. Steuern) festlegen oder Krieg führen. Anders als in den sterbenden Welten gibt es dort keine Rohstoffe zu sammeln und deswegen müssen die Spieler die Kampagnenkarten absolvieren, um die nötigen Ressourcen für ihr ewiges Königreich zu finden - für sich selbst oder für ihren Herrscher.

Abseits dieses Mehr-Welten-Konzepts scheint sich das Charaktersystem an bestehenden Online-Rollenspielen zu orientieren. So wird es grundlegende Klassen geben, die man mit Stärken und Schwächen individuell weiterentwickeln kann. Manche Archetypen sollen besser für den Kampf geeignet sein, während andere Klassen bei der Herstellung oder beim Ressourcen-Management hervorstechen. Ein Ritter kann z.B. Tank, Nah- oder Fernkämpfer werden.

Crowfall wird explizit nicht für den Massenmarkt entwickelt. Schon mit 100.000 Spielern sei man zufrieden, heißt es in der Kickstarter-Beschreibung. Ein monatliches Abo soll nicht zwingend erforderlich sein, aber eine VIP-Mitgliedschaft sei geplant.

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Video: Kickstarter-Trailer