OnLive: Dienst wird Ende April eingestellt; Sony kauft die Reste des Unternehmens

OnLive
04.04.2015 14:28, Marcel Kleffmann

OnLive: Dienst wird Ende April eingestellt; Sony kauft die Reste des Unternehmens

Der Spiele-Streaming-Service OnLive gibt auf. Am 30. April 2015 werden sämtliche Dienste eingestellt, die Server abgeschaltet , die Spielstände gelöscht und alle Nutzerdaten entfernt. Abonnement-Gebühren werden allerdings nicht zurückerstattet und ggf. gekaufte Hardware für OnLive wird nach der Abschaltung praktisch nutzlos. Die Patente und die Überbleibsel von OnLine hat das Betreiberunternehmen (The Mountain View, Calif.) an Sony verkauft. Sony will den Dienst nicht weiterführen, könnte aber unter Umständen einige Technologien oder Erkenntnisse für den eigenen Streaming-Dienst PlayStation Now nutzen.

OnLive versuchte sich als Pionier im Bereich der per Stream angebotenen Spiele. Während David Perry & Co. mit Gaikai einen anderen Ansatz wählten und letztendlich eine Übernahme durch Sony einfädeln konnten, steuerten die Mannen um Steve Perlman auf eine Pleite zu. Das Unternehmen wurde schließlich Mitte 2012 von einem Großinvestor geschluckt und versuchte sich neu auszurichten. Man wolle das klassische Spielen am PC nicht mehr ersetzen, sondern ergänzen, heiß es damals. Wer 15 Dollar pro Monat für einen "Cloudlift" getauften Service ausgab, konnte entsprechend kompatible Spiele nicht nur lokal am heimischen PC, sondern auf Wunsch auch per OnLive-Client auf anderen PCs oder Mobile-Geräten als Stream spielen.