Microsoft: "HoloLens kann Dinge erreichen, zu denen VR nicht in der Lage ist"

Microsoft
09.04.2015 12:08, Jan Wöbbeking

Microsoft: "HoloLens kann Dinge erreichen, zu denen VR nicht in der Lage ist"

Microsoft hat im Gegensatz zu Sony, Facebook & Valve keine Virtual-Reality-Brille in Arbeit - stattdessen aber das Projekt "HoloLens", welches mittels durchsichtiger Brille Computergrafik in die reale Welt projeziert. In einem Interview im US-Magazin Game Informer (via Gamespot.com ) erläuterte Microsofts Kudo Tsunada die Entscheidung. Er sei keineswegs ein Feind der Virtual-Reality-Technik, die HoloLens könne aber Dinge vollbringen, zu denen ein gewöhnliches VR-Hadset nicht in der Lage sei:

"Was HoloLens macht, ist, die digitale Welt mit deiner echten Welt verschmelzen zu lassen. Das Zusammenbringen dieser beiden Dinge ermöglicht alle möglichen Arten unterschiedlicher Erfahrungen. (...) Nichts davon könntest du mit VR erreichen. Ich habe nichts gegen VR; ich denke, VR ist eine großartige Technologie. Aber es ist dieses 'Ineinander-Blenden der Welten', das HoloLens so besonders macht. Aus einer Spielmechanik-Perspektive heraus ist es dazu in der Lage, deine reale Umgebung zu einem integralen Bestandteil des Erlebnisses zu machen. Das ist ein großer Unterschied im Vergleich zu dem, was du bei einem VR-Erlebnis bekommst."

Vor allem im Bereich der Lehre und kooperativer zusammenarbeit habe HoloLens das Potential dazu, die Branche gehörig umzukrempeln. Das Zeichnen von Hologrammen in die reale Welt sei eine überzeugende Fähigkeit dabei, anderen Leuten Fähigkeiten beizubringen und auf völlig neue Arten mit ihnen zusammenzuarbeiten. Wie Gamespot im März berichtete , wurde Kudo Tsunoda die Leitung der Microsoft-Studios in Großbritannien übertragen, darunter u.a. Rare und Lionhead. Früher befasste er sich hauptsächlich mit der Kinect-Technik und dazugehörigen Projekten. Bereits Phil Spencer äußerte sich vor einem Monat keptisch zur VR-Technik und zog das Fazit, dass die Technik dazu noch nicht reif sei.