Konami: Aktienhandel an New Yorker Börse eingestellt

Konami
28.04.2015 11:27, Jörg Luibl

Konami: Aktienhandel an New Yorker Börse eingestellt

Konami hat mitgeteilt , dass man sich am 24. April vom Aktienhandel der New Yorker Börse abgemeldet hat - ab 12. Juli 2015 ist das Wertpapier des japanischen Entwicklers und Publishers in Amerika nicht mehr verfügbar, wenn man von Umwegen im "over-the-counter market" absieht. Es bleibt allerdings weiter an der Londoner sowie Tokioter Börse aktiv, wo der Kurs nach der Meldung bereits einbrach: Aktuell ist es dort knapp 17 Euro wert.

Warum setzt Konami den Handel mit der Aktie aus? Es gibt bisher keine offizielle Stellungnahme, inwiefern das mit der Einstellung des Spiels Silent Hills zusammenhängt, an dem der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro sowie der amerikanische Schauspieler Norman Reedus beteiligt waren (wir berichteten). Aber wie man sieht, lassen derart negative Meldungen den Kurs schnell sinken - bevor die Aktie zu viel an Wert verliert, friert man den Handel ein. Diese Praxis ist durchaus umstritten.

Dazu Wikipedia :

"Kritiker sehen in Aussetzungen des Handels einen Widerspruch zur Idee des wirtschaftlichen Liberalismus , da dort Märkte frei von Beeinflussung sein sollen. Häufig wird der Handel eines bestimmten Wertpapiers oder gleich aller Wertpapiere an einer Wertpapierbörse ausgesetzt. Die Begründung dafür ist, dass bei steigenden Kursen Wertpapiere gekauft werden, womit der Kurs noch weiter steigt, und dass bei fallenden Kursen Wertpapiere verkauft werden, womit der Kurs noch weiter fällt. De facto werden die kleineren Marktteilnehmer handlungsunfähig gemacht, da sie auf die jeweilige Börse angewiesen sind. Die größeren Marktteilnehmer können außerbörslich untereinander weiterhandeln."