Oculus Rift: Consumer-Version und VR-Controller "Oculus Touch" vorgestellt; Kooperation mit Microsoft

Oculus Rift
11.06.2015 18:10, Jan Wöbbeking

Oculus Rift: Consumer-Version und VR-Controller "Oculus Touch" vorgestellt; Kooperation mit Microsoft

Auf seiner Pressekonferenz hat die Facebook-Tochter Oculus heute die Konsumenten-Version seines Virtual-Reality-Headsets Rift vorgestellt, welche im ersten Quartal 2016 erscheinen wird. Ein Preis wurde erneut nicht verraten. Das Design ähnelt den bereits geleakten Bildern, besitzt aber einige abgerundete Feinheiten und anstelle der bunten Farben ein komplett schwarzes Design. Eingebaut sind zwei OLED-Screens - im Gegensatz zu den Entwicklerversionen, in denen noch ein Schirm für beide Augen geteilt wurde. Das enthaltene externe zylindrische Tracking-Gerät steht auf einer Stange und wird z.B. auf den Schreibtisch platziert, um die Ortungs-Punkte auf der Brille zu erfassen, die fürs bloße Auge mittlerweile nicht mehr zu erkennen sind. Das soll sowohl in einer sitzenden als auch in einer stehenden Position funktionieren. Man könne sich auch ein wenig herumbewegen, erklärte Oculus-CEO Brendan Iribe.

Die an seitlichen Schienen angebrachten Surround-Kopfhörer sollen sich leicht abnehmen lassen, damit man auf Wunsch seine eigenen Lieblings-Kopfhörer benutzen kann. Aufgesetzt wird das zum Teil aus Stoff gefertigte Headset wie eine Baseball-Kappe; trotz der den Kopf umschließenden Kunststoff-Streben soll das Gerät locker-leicht sitzen und nicht zu sehr auf das Gesicht drücken. Ein kleiner Schieberegler stellt die Linsen auf die entsprechenden Augenpositionen ein.

Auch das viel diskutierte Geheimnis um den Controller wurde gelüftet: Oculus-Gründer Palmer Luckey stellte zwei ringförmige kabellose Eingabegeräte vor, die man frei durch die Luft bewegen kann. Punkte auf der Oberfläche sollen dafür sorgen, dass die Hardware aus jeder Position geortet werden kann. Neben klassischen Eingabe-Elementen wie jeweils einem Analog-Stick, zwei Knöpfen und zwei Triggern ist auch ein Touch-Sensor eingebaut, der Handgesten erkennt. Damit sollen sich typische Bewegungen wie das Zeigen, Winken, oder "Daumen hoch" erfassen und in die virtuelle Welt übertragen lassen. Der neue Controller befindet sich allerdings noch in einem Entwicklungs-Stadium.

Den Erstauslieferungen der Oculus Rift (ab 0,99€ bei kaufen) soll daher ein Xbox-One-Controller beiliegen, der sich auch besser für klassische Spiele eignen soll und per ebenfalls beiliegendem Wireless-Adapter Kontakt mit dem PC aufnimmt. Im Rahmen der Präsentation wurde auch gleich eine Kooperation mit Microsoft angekündigt. Die Einbindung in Windows 10 und Direct X soll "nativ" und nahtlos ablaufen. Eine weitere Neuheit war die Ankündigung des Streamings von Spielen von der Xbox One zu einem PC mit der VR-Brille. Manche Titel wie Halo 5, Forza oder Sunset Overdrive sollen die Technik unterstützen, die den Nutzer praktisch in ein virtuelles Kino versetzt, auf dessen Leinwand das jeweilige Spiel abläuft.