Soul Axiom: YouTuber verlangte bis zu 22.000 Dollar für die Berichterstattung über das Spiel

Soul Axiom
12.09.2015 15:39, Marcel Kleffmann

Soul Axiom: YouTuber verlangte bis zu 22.000 Dollar für die Berichterstattung über das Spiel

Bei einer seiner Marketing- und PR-Anfragen kontaktierte Ben Tester von Wales Interactive (Infinity Runner, Soul Axiom) auch einen bekannten, aber namentlich nicht genannten YouTuber und fragte ihn, ob eine Berichterstattung über ihr Spiel Soul Axiom möglich wäre. Die Antwort des YouTubers, der einige Millionen Abonnenten haben soll, ließ Ben Tester jedoch aus allen Wolken fallen, denn der YouTuber verlangte 17.600 Dollar für die Präsentation von zwei bis drei Themen zu dem Spiel oder 22.000 Dollar für zwei bis drei Themen plus Link in der Beschreibung. Tester sagte allerdings nicht, ob solch ein Video dann als "gesponsert" oder "bezahlte Werbung" markiert worden wäre. Zudem hätte der YouTuber nichts über 'positive' Werbung erwähnt. Er schließt außerdem aus, auf einen Fake-YouTuber reingefallen zu sein. Nichtsdestotrotz lehnte er das Angebot ab und zeigte sich überrascht über die Summen, die dort verlangt werden.

In dem Reddit-Thread meldeten sich ebenfalls andere Branchen-Insider und YouTuber zu Wort und kritisierten einerseits diese neue Form der "bezahlten Berichterstattung" oder "irreführenden Werbung" und andererseits die Ausnutzung von kleinen oder unabhängigen Entwicklerstudios. In einem ausführlichen Kommentar ist die Rede davon, dass er einfach Pech hatte und an den "falschen Typ von YouTuber" geraten sei und sich diese "Werbeformen" längst nicht überall etabliert hätten.

Bereits in der vergangenen Woche tauchten Berichte auf, in denen zu lesen war, dass YouTuber bis zu 30.000 Dollar für positive Berichterstattung zum Verkaufsstart der Xbox One erhielten - ohne aber darzulegen, dass es sich bei den jeweiligen Clips um bezahlte Werbung handelte. Laut der FTC (Federal Trade Commission) müssen solche Videos aber als Werbung markiert werden (im Clip und in der Beschreibung), sonst würde eine Geldstrafe bis zu 16.000 Dollar drohen.

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