Call of Duty: Black Ops 3 - Kontroverse Marketing-Aktion rund um vermeintlichen Terror-Anschlag in Singapur

Call of Duty: Black Ops 3
30.09.2015 12:20, Marcel Kleffmann

Call of Duty: Black Ops 3 - Kontroverse Marketing-Aktion rund um vermeintlichen Terror-Anschlag in Singapur

Update: 13. Oktober 2015, 10:45 Uhr:

Treyarch-Producer Jason Blundell hat sich mittlerweile für den kontroversen PR-Stunt entschuldigt, mit dem Activision auf Twitter über fiktive Terror-Anschläge in Singapur berichtete (siehe Meldung unten). Gegenüber ign.com erklärte er gestern: "Hier ist meine Sicht auf die Dinge - und - um das noch einmal zu wiederholen - ich bin nur ein einfacher Director und bin nicht ins Marketing eingebunden. Trotzdem wurde es absolut nicht gemacht, um jegliche Art der Aufmerksamkeit zu provozieren. Es war nicht böse oder als irgendeine Art Einschüchterungstaktik gemeint. Es tut mir persönlich für jeden leid, der es gesehen und missverstanden hat, denn so war es ehrlich nicht gedacht. Es wurde auf unserem Kanal gemacht und es ging darum, über die Fiktion der Welt zu sprechen. Ich denke, wir waren genau so schockiert wie jeder andere, als die Sache groß wurde."

Meldung vom 30. September 2015, 14:20 Uhr:

Gestern Abend wurden auf dem offiziellen Twitter-Account von Call of Duty, der zu dem Zeitpunkt allerdings nicht eindeutig als Call-of-Duty-Twitter zu erkennen war, über eine (fiktionale) Ereigniskette rund um eine Explosion in einer Forschungseinrichtung in Singapur berichtet. Betitelt wurde die Sache als "BREAKING NEWS" und sowohl Profilbild als auch Profilname ("Current Events Aggregate: We bring you the real news") des Twitter-Accounts wurden so angepasst, dass der Eindruck einer Nachrichten-Seite entstand. Wie bei einem Nachrichten-Ticker wurden stetig neue Informationen rund um das Ereignis, die Errichtung einer Quarantäne-Zone und der Einführung des Kriegsrechts veröffentlicht. Erst vier Stunden später wurde erklärt, dass der Vorfall reine Fiktion war und einen Einblick in das Szenario von Black Ops 3 geben sollte.

Die Reaktionen auf diese (virale) Marketing-Kampagne fallen jedenfalls ziemlich gemischt aus - gerade in Hinblick auf den verantwortungslosen Umgang mit Terror-Nachrichten. Aufmerksamkeit haben sie mit dem Vorgehen jedenfalls erzeugt. Call of Duty: Black Ops 3 (ab 14,08€ bei kaufen) soll weltweit am 6. November für PS4, Xbox One und PC vom Stapel laufen. Bei Beenox und Mercenary Technology entstehen zudem (abgespeckte) Umsetzungen für PS3 und Xbox 360.