E3 2016: Video von der PC Gaming Show: Warren Spectors Rückblick und Plädoyer für den PC als Spiele-Plattform und als Zentrum des Gaming-Ökosystems

E3 2016
20.06.2016 18:41, Marcel Kleffmann

E3 2016: Video von der PC Gaming Show: Warren Spectors Rückblick und Plädoyer für den PC als Spiele-Plattform und als Zentrum des Gaming-Ökosystems

Am Ende der PC Gaming Show 2016 bei der E3 2016 betrat Warren Spector (Wing Commander, Deus Ex, Ultima Underworld, System Shock 3) die Bühne und hielt eine ungefähr neun Minuten lange Rede über den PC als Spiele-Plattform. In seinem Vortrag blickte er u.a. zurück auf die Entwicklung von Deus Ex (ab 1997) und die Umstellung der Produktion auf Konsolen-Titel, weil die Spiele-Publisher eben solche Spiele haben wollten. Man hatte damals keine Wahl und musste dahin gehen, wo das Geld war, sagte Spector. Bis 2016 hätte sich jedoch viel geändert. Er kommt auf die einfacheren Kommunikationswege durch Social Media oder Twitch-Übertragungen und diverse verfügbare Engines (Unreal, Unity, CryEngine) selbst für kleine Studios zu sprechen. Spector hebt hervor, dass der PC die einzig wahre "demokratische Plattform" sei, die für jeden mit einer großartigen Idee offenstehen würde. Als Indie-Beispiele nannte er Braid, Kentucky Route Zero, Gone Home, Limbo, The Binding of Isaac, Rocket League und vor allem Minecraft.

Auch der Einfluss der digitalen Vertriebsplattformen wie Steam, GOG.com oder Humble bleibt nicht unerwähnt, um überhaupt eine Chance zu haben, ein Publikum zu erreichen. Vor fünf Jahren hätte man das Publikum nur durch Geld für Werbung und andere Marketing-Maßnahmen bzw. einen Publisher erreichen können, sagte Spector. Und um die Relevanz des PCs als Spiele-Plattform weiter zu unterstreichen hob er hervor, dass einige Genres wie Echtzeit-Strategie, MOBA (Dota, League of Legends) und Online-Rollenspiele auf keiner Plattform besser als auf dem PC funktionieren würden - gleiches würde für eSports gelten. Zugleich lobte er die technische Aufrüstbarkeit der Systeme und die stetig wachsenden technischen Möglichkeiten, die den Entwicklern mehr Freiraum als geschlossene Systeme geben würde. In Abgrenzung zum "guten alten PC" spricht Spector von einem "großartigen neuen PC" als Zentrum der stetig wachsenden Gaming-Ökosystems.