Activision Blizzard: Call of Duty im römischen Zeitalter scheiterte an Problemen innerhalb des Studios und Angst vor Übersättigung

Activision Blizzard
06.07.2016 16:42, Michael Krosta

Call of Duty im römischen Zeitalter scheiterte an Problemen innerhalb des Studios und Angst vor Übersättigung

Bei Activision Blizzard und dem Entwicklerstudio Vicarious Visions hat man offenbar mit dem Gedanken gespielt, der Shooter-Reihe Call of Duty einen Ableger zu spendieren, der zur Zeit des römischen Reichs angesiedelt sein sollte und die üblichen Wummen entsprechend gegen Schwert, Bogen und Schild ersetzt hätte. Das hat eine Insider-Quelle gegenüber Gamesradar verraten, die sich selbst Polemus nennt.

Demnach wurde ein Prototyp erstellt, der Activision gezeigt wurde und sogar CEO Bobby Kotick persönlich beeindruckt haben soll. Eine Mischung aus Sturheit innerhalb des Studios und der Angst vor einer Übersättigung der Marke habe jedoch dazu geführt, dass es keine Chance gab, das ambitionierte Projekt zu realisieren. Ehemalige Entwickler starteten daraufhin einen zweiten Versuch und präsentierten das Konzept als "Roman Wars" bei Ubisoft - ebenfalls ohne Erfolg. Roman Wars sollte sowohl eine Ego- als auch eine Schulterperspektive sowie mehrere spielbare Figuren bieten, darunter einfache Soldaten bis hin zu Julius Caesar persönlich. Bei den Schlachten und Schauplätzen wollte man sich an den realen Feldzügen des berühmten römischen Feldherren orientieren, der 44 v.Chr. bei einem Attentat von Brutus in Rom ermordet wurde.

Als Crytek und Microsoft im Jahr 2013 das Actionspiel Ryse: Son of Rome mit seinem ähnlichen Szenario als einen der Starttitel für die Xbox One veröffentlichten, sah man das laut Polemus als Bestätigung dafür, sich mit dem Konzept für das etwas andere Call of Duty auf dem richtigen Weg befunden zu haben, weil auch andere das Potenzial dahinter erkannt hätten. Bekanntlich hat Crytek dieses Potenzial aber nur suboptimal genutzt...(zum Test: 46%). Die Geschichte hinter Call of Duty: Roman Wars zeigt das folgende Video von Gamesradar, inklusive Spielszenen des Prototyps: