Elite Dangerous - Update 2.2, "Guardians": eigene Jäger, neue Passagiere, dampfende Planeten - und etwas Grünes

Elite Dangerous
18.08.2016 18:36, Benjamin Schmädig

Elite Dangerous - Update 2.2, "Guardians": eigene Jäger, neue Passagiere, dampfende Planeten - und etwas Grünes

Frontier Developments hat auf der Gamescom Einzelheiten zu dem für Ende Sommer geplanten Update 2.2, „Guardians“ genannt, bekannt gemacht. Dieses wird u.a. Jäger einführen, die aus dem Hangar des Hauptschiffs starten, um es im Kampf zu unterstützen. Man wird Piloten anheuern können, die diese Schiffe steuern, und es wird ein Missionstyp hinzukommen, bei dem Passiere um Transport zu entfernten Zielen bitten. Grafische Ergänzungen fügen einigen Sternen und Planeten zudem Besonderheiten aufgrund ihrer Beschaffenheit hinzu. Vulkanisch aktiven Himmelskörpern entweichen dann etwa gut sichtbar Gase.

Die zentrale und wohl auch namensgebende Neuerung sind Raumjäger, in deren Cockpit das Alter Ego ähnlich wie in Eve Online zwar nicht physisch Platz nimmt, die man aber manuell fliegen kann. Die Steuerung erfolgt über eine vernetzte Schnittstelle – wird der Jäger zerstört, segnet man also nicht das Zeitliche. Mehrere der Jäger können bei Bedarf vom Schiff nachgebaut werden; die Entwickler wollen ihre Spieler ermutigen, die neuen Flieger risikofrei einzusetzen, sie sollen vor allem Spaß damit haben.

Steuert man eins der kleinen Schiffe, feuern die Geschütztürme des Hauptschiffs zwar weiter, man kann aber auch Piloten anheuern, die entweder den Jäger fliegen oder das Mutterschiff. Dann würden nicht nur dessen Geschütze feuern, sobald man das kleine Schiff bedient; es würde vollständig am Kampf teilnehmen. Den Piloten erteilt man dabei Befehle wie: „Greif mein Ziel an!“

Der Rang der Angeheuerten bestimmt über ihre Effizienz, wobei gute Piloten selbstverständlich teuer sind. Steigen die Crewmitglieder im Rang auf, während man sie unter Vertrag hat, verlangen sie jedoch weniger. Das Trainieren der Mitstreiter macht sich also bezahlt. Wird das Mutterschiff zerstört, sterben die Helfer allerdings.

Es gibt verschiedene Typen der neuen Schiffe: den behäbigen schweren Hammer, den Sprinter sowie den besonders agilen Flieger, wobei die Jäger grundsätzlich wendiger, aber auch schwächer gepanzert sind als ihre Mutterschiffe. Der Kauf eines Jägers gleich dabei dem Kauf eines Planetenfahrzeugs samt dazugehörigen Hangar und alle können über verschiedene Ausrüstungssets auf taktische Vorlieben eingestellt werden.

Eine weitere Neuerung sind Passagiere, die um „Überfahrt“ bitten – gewöhnliche Mitflieger verlangen nur die Beförderung von A nach B, während so genannte VIPs mitten im Flug gerne Forderungen stellen. Vielleicht wollen sie dann mal eine Konfliktzone sehen, um den Nervenkitzel einer Raumschlacht zu erleben, oder es sehnt sie nach einem der neuen Punkte, die als lohnenswerte Reiseziele auf der Sternenkarte markiert sein werden. Spieler konnten hier Vorschläge einreichen, welche Orte markiert und beschrieben werden.

VIPs haben aber ein empfindsames Gemüt: Kommt man ihren Forderungen nicht nach, verlassen sie das Schiff auf der nächstbesten Station oder schießen sich mit einer Rettungskapsel an Ort und Stelle von Bord. Und obwohl in Passagierkabinen Platz für unterschiedlich viele Mitreisende ist, nehmen VIPs stets die komplette Kabine in Beschlag. Schlimmer noch: Manche der wichtigen Persönlichkeiten reisen ausschließlich an Bord exklusiver Passagierraumschiffe, wozu eine entsprechend ausgebaute Orca oder die neue Beluga zählen: eine Art Luxusliner, mit denen in Zukunft auch Galaxie-Chauffeure auf ihre Kosten kommen.

Eine Orca steht ungenutzt in einer Raumbasis hundert Lichtjahre entfernt? Kein Problem: Gegen Gebühr transportieren kommende Serviceunternehmen jedes Raumschiff quer durch die Galaxis. Andere Dienstleister zahlen – ebenfalls für eine Gegenleistung – Strafbeträge dort ab, wo gerade kein Weg hin führt.

Transportaufträge erhält man an dem überarbeiteten Informationsbrett, das mit individuellen Nachrichten in Zukunft auch persönlicher wirken soll. Man wird zudem mehr Zeit bekommen, den Aufgaben nachzukommen, damit auch Spieler im Urlaub oder mit einem zeitaufwändigen Alltag ihre Aufträge erfolgreich abschließen können.

Nicht zuletzt sollen die Raumstationen selbst individueller werden: Zum einen wird es einen neuen Typ geben, der an die aus den Arenagefechten bekannte Basis erinnert, zum anderen wird am Inneren von Stationen klarer erkennbar sein, in welcher Art System sie sich befindet. In Stationen um Planeten mit starker Agrarwirtschaft sieht man dann botanische Einrichtungen, in touristischen steht ein schmuckes Erscheinungsbild im Vordergrund.

Und damit nicht nur Reisende im bewohnten Teil der Milchstraße auf ihre Kosten kommen, wird es auch neue natürliche Phänomene auf Planeten sowie um Sterne herum geben, deren Auftreten sich nach physikalischen Gesetzen richtet. Wer einem solchen System einen Besuch abstatten will, dem wird die Reise mit dem Erscheinen von „Guardians“ zudem erleichtert, denn der neue Routenplaner berechnet auf Wunsch einen Kurs z.B. nur durch solche Systeme, an deren Sternen man Treibstoff „tanken“ kann.

Das All soll außerdem ganz neue Geheimnisse bereithalten, zu denen sich Frontier selbstverständlich noch bedeckt hält. Eins davon leuchtet jedenfalls Grün und soll demnächst vorgestellt werden. Mehr verrieten die Entwickler nicht.

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Video: David Braben-Interview