Steam: Digital Homicide verklagt Steam-Nutzer aufgrund von Kritik und Anfeindungen; Valve entfernt alle Spiele des Studios von Steam; Entwickler droht mit Klage; Studio geschlossen

Steam
18.09.2016 15:10, Marcel Kleffmann

Steam: Digital Homicide verklagt Steam-Nutzer aufgrund von Kritik und Anfeindungen; Valve entfernt alle Spiele des Studios von Steam; Entwickler droht mit Klage; Studio geschlossen

Aktualisierung vom 5. Oktober 2016, 10:13 Uhr:

Digital-Homicide-Gründer James Romine hat seine Schadensersatzklage aufgrund finanzieller Schwierigkeiten zurückziehen müssen, berichtet PCGamesN. Die Entfernung sämtlicher Spiele des Studios von Steam seitens Valves habe dazu geführt, dass er die Kosten für das Gerichtsverfahren nicht aufbringen konnte und letztendlich sogar das Studio schließen musste. Gegenüber TechRaptor merkte Romine an, dass hinter mindestens zwei anfeindenden Steam-Nutzern Mitbewerber gesteckt hätten. Das Verfahren gegen Jim Sterling sei laut Rock, Paper, Shotgun hingegen noch nicht beigelegt.

Ursprüngliche Meldung vom 18. September 2016, 16:10 Uhr:

Die Inhaber des Studios Digital Homicide haben bis zu hundert (anonyme) Steam-Nutzer auf rund 18 Millionen Dollar Schadensersatz (personal injury) verklagt , aufgrund negativer Kritik bezüglich der Qualität ihrer Produkte bei Steam bzw. Steam Greenlight und anderen Anfeindungen. In der Klageschrift sind zahlreiche Screenshots als Beweisstücke aufgeführt. Auch gegen Jim Sterling läuft ein juristisches Verfahren, da er ein Spiel (The Slaughtering Grounds) von Digital Homicide in einem YouTube-Video zu hart angegangen haben soll und danach verallgemeinernd von schlechter Qualität ihrer Spiele sprach. Die Entwickler verlangen mittlerweile 15 Mio. Dollar von ihm.

Als Reaktion auf die Klage gegen die Nutzer hat Valve Software nun alle Spiele des Studios von Steam entfernt. Digital Homicide ist ebenfalls nicht mehr als Entwickler in der Datenbank aufgeführt. Doug Lombardi von Valve hat sich gegenüber Techraptor geäußert und bestätigt, dass Valve Software alle Geschäftsbeziehungen mit Digital Homicide eingestellt hat, da das Studio gegenüber den Steam-Nutzern feindselig gesinnt sei. Spieler, die Titel von Digital Homicide bereits besitzen, haben weiterhin noch Zugang zu ihren gekauften Titeln.

Und auf diese Verbannung von Steam haben sich nun die beiden Brüdern James und Robert Romine von Digital Homicide zu Wort gemeldet . Demnach habe Valve Software selbst auf mehrere Support-Anfragen bezüglich beleidigender und/oder belästigender Steam-Nutzer nicht reagiert. Lombardis Aussage sei außerdem viel zu allgemein und nicht korrekt, heißt es weiter. Auch eine Klage gegen Valve Software wird vorbereitet.