Call of Duty: Infinite Warfare - Verkäufe im Einzelhandel liegen 50 Prozent hinter Black Ops 3; Finanzberatungsunternehmen senkt Verkaufsprognose

Call of Duty: Infinite Warfare
09.12.2016 15:53, Marcel Kleffmann

Call of Duty: Infinite Warfare - Verkäufe im Einzelhandel liegen 50 Prozent hinter Black Ops 3; Finanzberatungsunternehmen senkt Verkaufsprognose

Aktualisierung vom 10. Dezember 2016, 14:10 Uhr:

Auch die Daten des US-Marktforschungsunternehmen NPD Group zeigen, dass sich die Verkäufe von Call of Duty: Infinite Warfare (ab 13,95€ bei kaufen) im Einzelhandel gegenüber Call of Duty: Black Ops 3 im vergangenen Jahr nahezu halbiert haben, sagte Doug Creutz (Analyst bei der Finanzberatung Cowen Group) gegenüber CNBC . Die tatsächlichen Verkaufszahlen des Shooters würden ungefähr 17 Prozent unter ihren Prognosen liegen. Ein anderer Analyst spricht von einem Rückgang der Verkäufe im Jahresvergleich in Höhe von 51 Prozent - ebenfalls basierend auf den NPD-Daten, wobei zu beachten ist, dass es im letzten Jahr ein Black-Ops-3-Konsolen-Bundle gab und diese Bundle-Verkäufe mit in diese Daten eingeflossen sind. Ein ähnlicher Rückgang (Infinite Warfare vs. Black Ops 3) wurde ebenfalls in Großbritannien verzeichnet (48 Prozent).

Allerdings muss beachtet werden, dass Digitalverkäufe von der NPD Group nicht erfasst werden. Es ist davon auszugehen, dass der Anteil der Digitalverkäufe höher als im Vorjahr bei Black Ops 3 liegt (siehe unten). Außerdem hat Activision Blizzard ein (teureres) Bundle mit Call of Duty: Modern Warfare Remastered geschnürt. Der höhere Verkaufspreis dieses Doppelpacks könnte einen Teil der ausgebliebenen Verkäufe kompensieren.

Ursprüngliche Meldung vom 9. Dezember 2016, 17:53 Uhr:

Das Finanzberatungsunternehmen Robert W. Baird hat die Verkaufserwartungen von Call of Duty: Infinite Warfare gesenkt. In einer Mitteilung an die Investoren via GameSpot steht, dass die Verkäufe im Einzelhandel (basierend auf ausgewerteten Kassenzetteln) weiterhin "schwach" seien. Diese Abwärtsbewegung soll aber teilweise durch höhere Digitalverkäufe und mehr Einnahmen durch Mikrotransaktionen ausgeglichen werden, u. a. weil Activision Blizzard auf diesem Weg mehr Gewinn als durch klassische Einzelhandelsverkäufe macht.

Die Verkäufe des Ego-Shooters seien durch Rabattaktionen zwar angestiegen, heißt es in dem Schreiben, aber die Verkaufsprognose für physische Verkäufe und Digitalverkäufe würde nun ca. 20 Prozent niedriger als bei Call of Duty: Black Ops 3 liegen (35 Prozent Rückgang im Einzelhandel; 15 Prozent Zunahme im Digitalgeschäft). Bisher lag die Schätzung bei einem Verlust in Höhe von 13 Prozent im Vergleich zum letztjährigen Call of Duty. Erhöht wurden hingegen die Gewinn-Erwartungen durch Mikrotransaktionen.

Activision hat noch keine Daten zu den Verkäufen von Call of Duty: Infinite Warfare preisgegeben, aber das Unternehmen ging schon im Vorfeld davon aus, dass sich Infinite Warfare im Vergleich zu dem etablierten "Black Ops" schwertun würde.

Die Verkaufszahlen der PC-Version (laut SteamSpy ) spiegeln diesen Trend wider und sehen folgendermaßen aus:

  • Call of Duty: Infinite Warfare: 255.932 (± 13.237)
  • Call of Duty: Black Ops 3: 1.378.660 (± 30.675; Hinweis: Daten durch Free-play-Wochenende verzerrt)
  • Call of Duty: Advanced Warfare: 1.085.244 ± 27.227
  • Call of Duty: Ghosts:  1.428.161 (± 31.219; Hinweis: Daten durch Free-play-Wochenende verzerrt)
  • Call of Duty: Black Ops 2 (2.960.344 ± 44.852)
  • Call of Duty: Modern Warfare 3 (3.398.675 ± 48.029)
  • Call of Duty: Black Ops (3.628.063 ± 49.608)
  • Call of Duty: Modern Warfare 2 (5.137.828 ± 58.910)
  • Call of Duty: World at War (1.526.265 ± 32.269)
  • Call of Duty 4: Modern Warfare (1.056.728 ± 26.868)

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