Scalebound: Phil Spencer nach der Einstellung des Spiels: Microsoft wird auch weiterhin "Risiken eingehen"

Scalebound
12.01.2017 08:52, Jan Wöbbeking

Scalebound: Phil Spencer nach der Einstellung des Spiels: Microsoft wird auch weiterhin "Risiken eingehen"

Phil Spencer hat sich auf Twitter zur Einstellung des Action-Adventures Scalebound geäußert. Microsoft werde auch weiter Risiken eingehen, indem man Third-Party-Entwickler unter Vertrag nimmt, so der Chef der Xbox-Abteilung. Microsoft hatte am Montag bestätigt, dass das Spiel (für PC und Xbox One) von Platinum Games nicht mehr erscheinen wird. In einem früheren Statement hieß es, dass sie zu der Entscheidung gekommen sind, die Produktion nach über vier Jahren offiziell zu beenden. Die Microsoft Studios würden sich vielmehr auf Halo Wars 2, Crackdown 3, State of Decay 2, Sea of Thieves und andere Titel konzentrieren wollen. Spencer kommentierte die Entscheidung in einer Reihe gestriger Tweets folgendermaßen:

"Ich weiß, dass wir Risiken eingehen müssen. Ich weiß, dass das momentan nach einer hohlen Phrase klingt, aber ich stimme dem zu. (...) Ich werde nicht aufhören, Projekte von unabhängigen Studios unter Vertrag zu nehmen, stimme aber zu, dass interne First-Party-Studios entscheidender sind. (...)"

Spencer entschuldigte sich aber auch für die Einstellung von Scalebound:

"Es tut auch mir weh und ich möchte mich bei der Community entschuldigen. Ich will, dass alles, was wir anfangen, mit einem großartigen Ergebnis endet, Risiken eingehen, Diversität erschaffen."

Als Spencer gefragt wurde, ob das Spiel zur Fertigstellung lediglich mehr Geld benötige, antwortete er, dass das nicht so einfach sei:

"Entschuldigung, aber so funktioniert die Spielentwicklung nicht. Es gibt kein Schema 'Schütte x Dollar hinein und es kommt ein Spiel heraus'. Viel iterativer und organischer als das."


Vor kurzem kam heraus, dass vor einigen Jahren auch ein Halo-Titel im Lego-Stil in Kooperation mit dem Spielzeughersteller Megablocks eingestellt wurde. Unüblich scheint die Vorgehensweise in der Branche nicht zu sein: Auch Bethesdas Vizepräsident Pete Hines erklärte neulich, dass sich sein Unternehmen nicht scheue, weit fortgeschrittene Projekte selbst nach der Investition mehrerer Millionen Dollar einzustampfen.

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