Rocket League: Sony verteidigt Cross-Play-Absage mit PC, Switch und Xbox One

Rocket League
14.06.2017 10:59, Marcel Kleffmann

Rocket League: Sony verteidigt Cross-Play-Absage mit PC, Switch und Xbox One

Die gestern angekündigte Switch-Version von Rocket League (ab 9,64€ bei kaufen) wird Cross-Play unterstützen, somit können Switch-Spieler mit bzw. gegen Nutzer auf PC und Xbox One spielen. Gegen PlayStation-4-Spieler darf man nicht antreten, da sich Sony gegen die Cross-Play-Öffnung sträubt. Psyonix, die Entwickler von Rocket League, erklärten in einem Interview , dass Sony ihnen nicht die Erlaubnis gegeben hätte, die PS4-Version zum Cross-Play-Netzwerk hinzuzufügen. Die Entwickler des Autofußballspiels stellten klar, dass sie für die Server und die Cross-Play-Umsetzung verantwortlich wären und die eigentliche Umsetzung des Vorhabens weniger als eine Stunde dauern würde. Weshalb sich Sony gegen die plattformübergreifenden Multiplayer-Duelle stellen würde, konnte Psyonix nicht sagen. Technische Probleme seien es jedenfalls nicht. Es war vielmehr von einem ominösen "politischen Widerstand" die Rede.

Eurogamer hakte bei Jim Ryan (Head of Global Sales & Marketing bei Sony) nach, warum sich das Unternehmen gegen die Cross-Play-Pläne bei Rocket League (und auch bei Minecraft) stellen würde. Er sagte: "Dass wir dagegen sind, ist sicherlich keine tiefe philosophische Haltung. Wir haben es [Cross-Play] schon in der Vergangenheit gemacht. Wir sind immer offen für Gespräche mit jedem Entwickler oder jedem Publisher, um darüber zu reden. Leider ist es aber eine wirtschaftliche Diskussion zwischen uns und anderen Stakeholdern [Interessenvertretern] und ich werde in diesem Bereich nicht weiter ins Detail gehen. Und ja, ich kann schon sehen, wie sie mit den Augen rollen."

Auf Nachfrage in Bezug auf Cross-Play bei Minecraft argumentierte Ryan weiter, dass sie eine Verantwortung gegenüber ihrer aufgebauten PS4-Nutzerbasis hätten und vor allem gegenüber denjenigen, die mit der PlayStation 4 online seien. Sony müsse sich um diese Nutzer des PlayStation-Universums kümmern, schließlich könnte es äußere Einflüsse geben, die Kinder negativ beeinflussen könnten - und deswegen müsse man sorgfältig über Cross-Play nachdenken.

Darauf angesprochen, dass sogar Nintendo (als Plattformbetreiber für typischerweise jüngere Spieler) sich für Cross-Play entschieden hat, entgegnete Ryan nur, dass sich jedes Unternehmen selbst dafür oder dagegen entscheiden müsse. Sie bei Sony hätten es getan, würden diese Funktion aber nicht prinzipiell ablehnen.

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